Immobilienwert & Hauswert berechnen: Wie viel ist mein Haus wert?

Der grösste Teil des Vermögens steckt meist im Eigenheim. Eine professionelle Immobilienbewertung mindert das Risiko, Haus oder Wohnung unter Wert zu verkaufen. Comparis erklärt, wie der Immobilienwert berechnet wird.

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Elena Wetli

04.08.2022

Was ist mein Haus wert?

iStock / wichayada suwanachun

1.Wie verlässlich sind gratis Online-Immobilienbewertungen?
2.Wie wird der Immobilienwert methodisch berechnet?
3.Wann ergibt ein Wertgutachten Sinn?
4.Welche Vorteile hat eine professionelle Bewertung?
5.Immobilienwert berechnen: Welche Kriterien spielen eine Rolle?

1. Wie verlässlich sind gratis Online-Immobilienbewertungen?

Ein möglicher erster Schritt beim Verkauf einer Immobilie ist eine Online-Bewertung. Eine solche Bewertung können Sie beispielsweise über Comparis durchführen.

Die Schätzung stützt sich auf aktuelle Immobilienmarkt-Informationen (basierend auf den effektiven Verkaufspreisen), den Standort sowie die Beschreibung der Immobilie. Sie kann Ihnen ein erstes Gefühl für den Marktwert der Immobilie geben.

Immobilie bewerten lassen

2. Wie wird der Immobilienwert methodisch berechnet?

Je nach Verwendungszweck und Art der Immobilie kommen unterschiedliche Schätzmethoden zur Anwendung. Gängig sind vor allem folgende drei Methoden:

  • Hedonischen SchätzungDer Wert einer Immobilie wird bei dem Modell durch den Vergleich mit ähnlichen verkauften Objekten bestimmt. Daraus leitet das hedonische Preismodell den Verkehrswert ab. Das Modell eignet sich vor allem für selbst bewohnte Standardimmobilien.

  • Ertragswertmethode / Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF-Methode): Beide Methoden dienen der Wertermittlung von Renditeliegenschaften. Im Grundsatz werden künftige Mieterträge aufsummiert und mit einem Kapitalisierungssatz auf ein Bewertungsdatum abgezinst.

  • Substanzwertmethode: Der Werte einer Liegenschaft setzt sich hier aus Landwert und Zeitwert der Liegenschaft zusammen. Die Substanzwertmethode berücksichtigt (abgesehen vom Landwert) keine marktlichen Kriterien. Der Substanzwert kann deswegen vom Marktwert abweichen. Die Substanzwertmethode wird unter anderem für Luxusimmobilien herangezogen.

3. Wann ergibt ein Wertgutachten Sinn?

Bei Luxusimmobilien, sanierungsbedürftigen Liegenschaften, Immobilien mit einem hohen Landanteil, Liebhaberobjekten oder historischen Gebäuden ist es ratsam, einen professionellen Immobilien-Experten mit der Schätzung der Liegenschaft zu betrauen. Das daraus resultierende schriftliche Wertgutachten gibt neben dem Schätzwert auch die bauliche Substanz der Liegenschaft wieder.

4. Welche Vorteile hat eine professionelle Bewertung?

Verkäufer schätzen die aktuelle Marktlage oft ungenau ein. Beispiel: Der tägliche Fussweg von 15 Minuten zur nächsten Bushaltestelle ist für Sie mittlerweile Alltag. Für potenzielle Käuferinnen und Käufer mag das ein Argument gegen den Kauf sein.

Die Folge sind nicht marktgerechte Preisvorstellungen. Ein zu hoher Preis kann den Verkaufsprozess unnötig in die Länge ziehen. Setzen Sie den Preis zu tief an, verschenken Sie Geld. Deshalb kann es sich lohnen, einen Experten für die Immobilienschätzung zu Rate zu ziehen. 

Die Schätzverfahren erfordern Fachwissen und Zugang zu entsprechender Software. Professionelle Immobilienmakler, Immobilienberatungs-Unternehmen oder Banken verfügen über das nötige Set-up und erstellen Immobilienbewertungen. Wird die Immobilie über einen Makler verkauft, ist das Entgelt für die Bewertung üblicherweise in der Maklerprovision enthalten.

5. Immobilienwert berechnen: Welche Kriterien spielen eine Rolle?

Der Schätzwert einer Immobilie bemisst sich anhand mehrere Dutzend Kriterien, wie zum Beispiel:

  • regionaler Immobilienmarkt

  • regionaler Arbeitsmarkt

  • Lage / unmittelbares Umfeld

  • Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel

  • Bildungseinrichtungen

  • Einkaufszentren

  • Erholungszonen

  • Umliegende Bebauung / Verdichtung

  • Nutzungsmöglichkeiten, wie z.B. Stellplätze für Autos

  • Baujahr

  • Wohnfläche/Landwert

  • Grundriss

  • Ausbaustandard

  • energetischer Zustand der Immobilie

  • evtl. regionale Preisentwicklungen

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 08.08.2019

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