Hedonische Schätzung: Was ist die hedonische Bewertung von Immobilien?
Die hedonische Schätzung wird zur Ermittlung des Immobilienwerts verwendet. Comparis erklärt, wie die hedonische Bewertung funktioniert.
27.06.2023
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1. Was ist die hedonische Schätzung?
Die hedonische Bewertung ist ein Vergleichswertverfahren. Das Verfahren vergleicht die Immobilie mit verkauften Objekten, die ihr in bestimmten Eigenschaften ähneln. Aus diesem Vergleich leitet die hedonische Methode den Verkehrswert ab. Heute verwenden ein Grossteil der Banken, Pensionskassen und Makler die hedonische Schätzung.
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Möchten Sie erfahren, wie viel Ihre Immobilie wert ist? Die Immobilienbewertung von Comparis ist kostenlos. So können Sie eine erste Einschätzung zum Marktwert Ihrer Immobilie gewinnen.
2. Wie wird der Immobilienpreis mit der hedonischen Schätzung berechnet?
Die hedonische Methode bezieht die Eigenschaften einer Immobilie in die Preisschätzung mit ein und misst ihnen einen bestimmten Wert zu. Eigenschaften können etwa die Nutzfläche, Zimmerzahl oder das Baujahr sein.
Die hedonische Methode ermittelt über Daten von aktuellen Immobilienverkäufen den Einfluss dieser Eigenschaften auf den Preis. Für eine zuverlässige und genaue Bewertung ist ein umfassender Datensatz der Marktlage nötig.
3. Wann eignet sich die hedonische Schätzung?
Bei Standardobjekten funktioniert die hedonische Methode sehr gut. Die Grenzen der hedonischen Methode liegen bei der Preisschätzung von Spezialobjekten. Es besteht die Gefahr, dass die Preise aufgrund der geringen Anzahl an Vergleichsobjekten verzerrt dargestellt werden.
Die hedonische Schätzung bietet gegenüber anderen Methoden zur Immobilienwertberechnung mehrere Vorteile:
Schnelligkeit: Haben Sie erst die notwendigen Angaben zu den Merkmalen zusammengetragen, erfolgt die Bewertung sehr schnell.
Marktnähe: Da die Schätzung auf Daten von vielen Verkäufen beruht, ist die Methode sehr objektiv und marktnah.
Schweizweite Anwendbarkeit: Die Methode lässt sich auch bei Immobilien in einer abgelegenen Lage anwenden. Sie ist somit für die Anwendung in der ganzen Schweiz geeignet.
4. Wer kann eine hedonische Schätzung durchführen?
Viele Banken, Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften verwenden die hedonische Schätzung für eine Marktwertschätzung. Auch Makler ziehen die Methode zur Immobilienschätzung bei. Falls Sie für den Immobilienverkauf keinen Makler engagiert haben und dennoch eine hedonische Schätzung machen lassen möchten, haben Sie diverse Möglichkeiten:
Sie verwenden ein kostenloses Online-Tool, wie etwa die Comparis-Immobilienbewertung, für eine erste Einschätzung Ihrer Immobilie.
Sie benutzen ein kostenpflichtiges Online-Tool wie etwa IAZI zur Bewertung Ihrer Immobilie. Je nach Tool kostet das ca. zwischen 300 und 700 Franken.
Sie beauftragen einen Schätzexperten oder -expertin. Rechnen Sie mit Kosten zwischen 1’000 und 2’000 Franken.
5. Welche weiteren Schätzungsmethoden gibt es?
Nebst der hedonischen Schätzung greifen erfahrene Immobilienmakler auch auf weitere Methoden zur Immobilienwertberechnung zurück:
Ertragswertmethode: Die Ertragswertmethode bestimmt anhand der Netto-Mieteinnahmen den Verkehrswert einer Immobilie. Sie kommt primär bei Renditeliegenschaften zur Anwendung.
Substanzwertmethode: Die Substanzwertmethode empfiehlt sich für die Bewertung von Luxusimmobilien. Der Wert einer Liegenschaft setzt sich nach dieser Methode aus Landwert und Zeitwert der Liegenschaft zusammen. Der Substanzwert kann deswegen vom Marktwert abweichen.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 11.08.2021