Managed-Care-Modelle in der Schweiz: Was ist Managed Care?
In der Grundversicherung gibt es alternative Krankenkassenmodelle. Welche Modelle gehören zu den Managed-Care-Modellen? Comparis klärt auf.

29.07.2022

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1. Was sind Managed-Care-Modelle?
Managed-Care-Modelle sind alternative Krankenkassenmodelle. Versicherte schränken hier ihre Wahl der Leistungserbringer ein. Sie haben keine freie Arztwahl mehr. Dafür profitieren Sie von tieferen Prämien als beim Standard-Modell.
Bei Managed-Care-Modellen ist die Gesundheitsversorgung ganzheitlich durch eine Hand gesteuert. Das heisst: Patientinnen und Patienten wenden sich zuerst an den gewählten Gatekeeper (etwa einen Hausarzt). Der Gatekeeper bestimmt dann den weiteren Verlauf der Behandlung.
Der gewählte Gatekeeper übernimmt die Koordination Ihrer Untersuchungen und Behandlungen. Das soll unnötige Arztbesuche vermeiden und zu tieferen Kosten führen. Krankenkassen geben die Kosteneinsparungen mit verbilligten Prämien an die Versicherten weiter.
2. Welche Managed-Care-Modelle gibt es?
Zu den Managed-Care-Modellen zählen üblicherweise HMO-Modelle und Hausarztmodelle.
HMO-Modell: Im Krankheitsfall müssen Sie hier immer zuerst eine bestimmte HMO-Praxis aufsuchen.
Hausarzt-Modell: Bei diesem Modell müssen Sie im Krankheitsfall immer zuerst Ihren festen Hausarzt aufsuchen.
Übrigens: Bei Telmed-Modellen sparen Sie ebenfalls Prämien. Statt an einen Arzt oder eine HMO-Praxis wenden Sie sich hier aber meistens an eine Telefonhotline.
3. Welche Vorteile bieten Managed-Care-Modelle?
Da Sie auf die freie Arztwahl verzichten, profitieren Sie von einem Prämienrabatt. Durch die Koordination Ihrer Behandlungen soll sich auch die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern.