Schwimmen im Grünen: Der Natur-Pool für den eigenen Garten

Bio-Pools und Schwimmteiche sind die ökologische Alternative zum herkömmlichen Swimmingpool. Und auch wer nicht durch Pflanzen paddeln mag, wird fündig.

18.03.2014

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Im Gegensatz zu normalen Swimmingpools kommen Schwimmteiche und Bio-Pools ganz ohne Chemie aus. Statt Chlor sorgen Pflanzen, Mikroorganismen und gegebenenfalls spezielle Filter auf natürliche Art für keimarmes Wasser. Von Chemikalien entzündete Augen gibt es in diesem natürlich geklärten Wasser nicht. Schwimmteiche und Bio-Pools sind nicht nur zum Schwimmen bei warmen Temperaturen geeignet, sie sind ganzjährig ein Hingucker und eine idyllische Oase im Garten. Im Winter lässt sich – so die Grösse stimmt – auf ihnen sogar Schlittschuhlaufen. Natur-Pools kommen für alle in Frage, die gerne in einer naturnahen Umgebung schwimmen und sich an Pflanzen und der Nachbarschaft von Tieren wie Insekten, Molchen und Fröschen nicht stören.

Rat vom Fachmann empfehlenswert

Wenn Sie über ausreichend ökologisches Know-how und handwerkliches Geschick verfügen, können Sie Ihren Natur-Pool selbst entwerfen und errichten. Ansonsten empfiehlt es sich, für den Bau und die Umgebungsgestaltung einen Fachmann beizuziehen. Eine Liste mit spezialisierten Betrieben findet sich auf der Website des Schweizerischen Verbands für naturnahe Badegewässer und Pflanzenkläranlagen.

Grüne Variante ist nicht teurer

Einen Schwimmteich zu errichten ist in etwa genauso teuer wie der Bau eines herkömmlichen Swimmingpools. Pro Quadratmeter Fläche müssen Sie rund 600 bis 700 Franken veranschlagen. Im Unterhalt sind die Natur-Pools aber deutlich günstiger. Die Kosten für das Chlor, die sich bei größeren Swimmingpools auf bis zu 600 Franken im Jahr belaufen können, entfallen. Dafür dauern die Bauarbeiten für einen Natur-Pool in der Regel etwas länger als für ein herkömmliches Schwimmbad. Je nach Grösse und Art der Umgebungsgestaltung können einige Wochen verstreichen, ehe Sie in ihren Teich oder Bio-Pool eintauchen können.

Schwimmteich oder Bio-Pool?

Wenn Sie in einen biologisch gereinigten Pool im eigenen Garten investieren wollen, überlegen Sie sich vorher: Soll es ein Schwimmteich oder ein Bio-Pool sein? Die beiden Varianten unterscheiden sich im Wesentlichen in einem Punkt: Bei einem Schwimmteich ist der Übergang von Bade- und Regenerierzone mit den Pflanzen fliessend. Eine Pumpe sorgt dafür, dass das Wasser ständig von einem Bereich in den anderen zirkuliert. Bei einem Bio-Pool sind die beiden Zonen räumlich getrennt.

Living-Pools – Ein Mix aus Biobecken und klassischem Pool

Sie finden es unangenehm, sich das Schwimmbecken mit Pflanzen und Tieren zu teilen? Kein Problem, Natur-Pools lassen sich mittlerweile auch ohne Wasserpflanzen anlegen. Diese sogenannten Living-Pools sehen aus wie herkömmliche Swimmingpools, kommen aber wie Bio-Pools ganz ohne Chemie aus. Die Wasseraufbereitung erfolgt über einen Bio- und Phosphatfilter. Der Biofilter reinigt das Wasser mit Hilfe von Mikroorganismen von organischen Verunreinigungen. Der Phosphatfilter bindet Phosphor und verhindert die Algenbildung. Sie können diese Reinigungsfilter zudem mit einem sogenannten Skimmer ergänzen. Dieser entfernt die Verunreinigungen an der Wasseroberfläche. Unabhängig vom Filtersystem können Sie bei Biobecken wie bei herkömmlichen Swimmingpools auch einen Putzroboter einsetzen. Dieser reinigt Wände und Boden – auch ohne Ihr Zutun.

Swimmingpools nachträglich umrüsten

Wenn Sie einen normalen Swimmingpool besitzen und jetzt Lust auf einen Natur-Pool bekommen haben, hier eine gute Nachricht für Sie: Sie brauchen den Pool nicht abzureissen, sondern können ihn auch in einen Schwimmteich, Bio-Pool oder Living-Pool umrüsten. In diesem Fall empfiehlt es sich aber dringend, einen Fachmann um Rat zu fragen.

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