Säule 3a: Immer mehr nehmen ihre Vorsorge selbst in die Hand

Sieben von zehn Schweizer Erwerbstätigen sparen mit der Säule 3a. Das sind fast 10 Prozent mehr als vor vier Jahren. Ausserdem bewirtschaften sie ihre Anlagen aktiver. Das zeigt eine repräsentative Comparis-Umfrage.

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Lara Surber

22.04.2022

Eine junge Frau prüft am Smartphone die Entwicklung ihres Kontos in der Säule 3a.

iStock / fizkes

1.Worum geht es?
2.Die wichtigsten Erkenntnisse
3.Das hat uns überrascht
4.Das sagt der Comparis-Experte
5.Die Ergebnisse auf einen Blick

1. Worum geht es?

  • Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer sorgen mit einer Säule 3a fürs Alter vor.

  • Ihr Erspartes verteilen sie vermehrt auf verschiedene 3a-Konten.

  • 2 von 5 Befragten nutzen fürs 3a-Sparen einen digitalen Anbieter oder haben das für dieses Jahr geplant.

2. Die wichtigsten Erkenntnisse

Deutlich mehr Erwerbstätige sorgen heute in der Säule 3a vor als noch 2018. Vor 4 Jahren waren es 63,1 Prozent. Heute nutzen 69,8 Prozent die steuerlich begünstigte private Vorsorge. Das zeigen zwei in den Jahren 2018 und 2022 von Comparis durchgeführte Umfragen.

Die Befragten verteilen ihre 3a-Gelder vermehrt auf verschiedene Konten, um später die Steuervorteile des gestaffelten Bezugs nutzen zu können. 49,3 Prozent der Befragten haben mehr als ein Konto. Vor 4 Jahren waren es noch 40,4 Prozent.

Hier finden Sie die komplette Umfrage zur Säule 3a

3. Das hat uns überrascht

Die Frauen haben beim 3a-Sparen aufgeholt. Zwar nutzen mehr Männer als Frauen die Sparmöglichkeit über die Säule 3a. Zurzeit sind es 75,6 Prozent (2018: 70,1 Prozent). Bei den erwerbstätigen Frauen ist der Anteil seit 2018 allerdings stark gestiegen, nämlich von 55,9 Prozent auf 63,9 Prozent.

Und: 2 von 5 3a-Sparenden geben an, für ihre 3a-Einzahlung schon einen digitalen Anbieter gewählt zu haben oder sehen es in diesem Jahr vor. Bei den 20- bis 29-Jährigen wählen 53 Prozent eine solche Anlagelösung.

4. Das sagt der Comparis-Experte

«Die Schweizerinnen und Schweizer erkennen zusehends, dass sie im Alter mit der AHV und der Rente aus der Pensionskasse nicht über die Runden kommen, und setzen darum auf zusätzliche freiwillige Vorsorgemöglichkeiten», erklärt Comparis-Vorsorgeexperte Leo Hug die gestiegene Zahl der 3a-Sparerinnen und -Sparer.

«Statt die tiefen Zinsen verschiedener Sparkonten zu vergleichen, haben wohl sehr viele Anleger ihre 3a-Gelder lieber in Anlagefonds investiert. Zu Recht: Wer unter 55 Jahre alt ist, kann sein Geld in der gebundenen Vorsorge als langfristige Anlage betrachten. Das rechtfertigt den Kauf aktienlastiger Fonds», so Hug.

5. Die Ergebnisse auf einen Blick

Grafik zur 3a-Umfrage
Grafik zur 3a-Umfrage

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 18.12.2018

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