Säule 3a nachzahlen: Vorsorgelücken durch Nachzahlung schliessen

Wer Vorsorgelücken schliessen möchte, kann sich in die Pensionskasse einkaufen. Gibt es die Möglichkeit zum Einkauf in die Säule 3a? Comparis gibt einen Überblick, was heute gilt und was sich ändern könnte.

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Elena Wetli

19.01.2023

Vier Hände von vier Seiten kommend liegen übereinander.

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1.Einkauf in die Säule 3a zurzeit nicht möglich
2.Nachträglich in die Säule 3a einzahlen: Politik setzt Weichen
3.Diese Bedingungen stellt die Motion Ettlin 
4.Lohnt es sich, nachträglich in die Säule 3a einzuzahlen?
5.So sorgen Sie heute schon für den Ruhestand vor

1. Einkauf in die Säule 3a zurzeit nicht möglich

Heute ist es nicht möglich, sich nachträglich in die Säule 3a einzukaufen. Pro Jahr dürfen Angestellte maximal 7'056 Franken, Selbstständige 35’280 Franken bzw. maximal 20 Prozent ihres Einkommens in die Säule 3a einzahlen.

Wer den Maximalbetrag im betreffenden Jahr nicht ausschöpft, kann das später nicht ausgleichen. Das gilt auch dann, wenn Sie den Zahlungsauftrag in den letzten Dezembertagen erfassen und die Zahlung erst im nächsten Jahr auf dem Konto ankommt.

2. Nachträglich in die Säule 3a einzahlen: Politik setzt Weichen

Das Schweizer Parlament will den Einkauf in die Säule 3a ermöglichen. Wer in früheren Jahren keine oder nur wenige Einzahlungen tätigen konnte, soll das nachholen dürfen.

Erich Ettlin hat die Motion eingereicht. Der National- und Ständerat haben die Motion angenommen. Der Bundesrat hat nun die Aufgabe, den Artikel 82 im Bundesgesetz über berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) abzuändern. 

3. Diese Bedingungen stellt die Motion Ettlin 

Die Motion soll Nachzahlungen in die dritte Säule ermöglichen. Das soll auch für Personen gelten, die im betreffenden Zeitraum kein AHV-Einkommen hatten. Der nachgezahlte Betrag soll im Einkaufsjahr von den Steuern abziehbar sein. Die Motion schlägt auch vor, wie der Einkauf zu begrenzen sei:

  1. Einkauf nur alle fünf Jahre.

  2. Einschränkung des Einkaufs auf das Fünffache des maximal erlaubten 3a-Beitrags für Angestellte (5 × 7056 Franken). 

  3. Bereits getätigte Wohneigentumsvorbezüge werden vom maximalen Einkaufsbetrag abgezogen.

4. Lohnt es sich, nachträglich in die Säule 3a einzuzahlen?

Der nachträgliche Einkauf in die Säule 3a lohnt sich für alle, die in früheren Erwerbsjahren nichts oder nur einen Teil des Maximalbetrags in dieses Vorsorgegefäss einbezahlt haben. 

5. So sorgen Sie heute schon für den Ruhestand vor

Die Renten aus AHV und Pensionskasse reichen oft nicht, um den Lebensstandard nach der Pensionierung zu halten. Einzahlungen in die Säule 3a gleichen diese Lücke aus. So profitieren Sie am meisten von Einzahlungen in die Säule 3a:

  • Früh in die Säule 3a einzahlen: Wer im Januar einzahlt, erhält länger Zinsen als jemand, der im Dezember einzahlt.

  • Säule 3a von den Steuern abziehen: Sie können Einzahlungen von Ihrem steuerbaren Einkommen abziehen und so Steuern sparen.

  • Vorsorgeguthaben in Fonds investieren: Als Alternative zum klassischen 3a-Sparkonto bieten Banken auch Vorsorgefonds mit einem Aktienanteil an. Die Renditen sind bei Fonds mittel- und langfristig höher als bei den Sparkonten. Fonds mit grossem Aktienanteil lohnen sich vor allem für Anlegerinnen und Anleger mit einem Anlagenhorizont von mehr als fünf bis acht Jahren.

Unabhängige Vorsorgeberatung

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 21.12.2021

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