Ab wann soll ich in die Säule 3a einzahlen?
Je früher Sie sich um Ihre Altersvorsorge kümmern, desto besser. Comparis erklärt, worauf Sie bei der Säule 3a achten sollten und wie Sie Ihre Altersvorsorge optimieren.

29.01.2025

iStock / AndreyPopov
1. Ab wann kann ich in die Säule 3a einzahlen?
Sie können ab dem 1. Januar des Jahres, in dem Sie 18 Jahre alt werden, in die Säule 3a einzahlen, sofern Sie ein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen erzielen.
Lohnt es sich, früh mit dem Einzahlen in die Säule 3a anzufangen?
Wer am Anfang seines Berufslebens steht, macht sich selten Gedanken über die Pensionierung in einigen Jahrzehnten. Doch genau das lohnt sich. Denn: Je früher Sie in die Säule 3a einzahlen, desto länger profitieren Sie vom Zinseszinseffekt, mehr Rendite und Steuerersparnissen. Frühe Einzahlungen lohnen sich auch deshalb, weil Sie im Laufe der Jahre mehrere Säule-3a-Konten eröffnen können. Diese können Sie im Alter gestaffelt beziehen und so von Steuervorteilen profitieren.
2. Säule 3a: Frühzeitig einzahlen und von Zinseszinseffekt profitieren
Ob Sie heute oder erst in 10 Jahren mit dem 3a-Sparen anfangen, macht einen grossen Unterschied. Denn: Über einen längeren Zeithorizont profitieren Sie stärker vom sogenannten Zinseszinseffekt.
Beim Zinseszins wird davon ausgegangen, dass die jährlichen Zinserträge immer wieder zusammen mit dem Startkapital zum selben Zinssatz angelegt werden. Dadurch wächst das Vermögen mit der Zeit stetig an. Durch den Zinseszins kann Ihr Gewinn in relativ kurzer Zeit überproportional ansteigen. Dann spricht man vom Zinseszinseffekt.
Beispiel: Sabrina beginnt mit 25 Jahren, in die 3. Säule einzuzahlen. Bis zu ihrer ordentlichen Pensionierung zahlt sie jährlich 3’000 Franken ein. Insgesamt hat sie also 120’000 Franken in Ihre 3. Säule eingezahlt (3’000 Franken × 40 Jahre). Ihre Bank bietet auf dem Säule-3a-Konto einen Zinssatz von 1,4 Prozent an.
Thomas beginnt erst mit 35 Jahren, in die 3. Säule einzuzahlen. Bis zu seiner ordentlichen Pensionierung zahlt er jährlich 4’000 Franken ein. Insgesamt hat auch er 120’000 Franken in die 3. Säule eingezahlt (4’000 Franken × 30 Jahre). Auch er erhält von seiner Bank 1,4 Prozent Zinsen.
Obwohl Sabrina und Thomas insgesamt gleich viel eingezahlt haben, hat Sabrina am Ende 11’537 Franken mehr als Thomas. Der Grund: Ihr Kapital hatte mehr Zeit, dank des Zinseszinseffekts zu wachsen. Dieser Effekt verstärkt sich im Laufe der Zeit. Die folgende Grafik veranschaulicht diesen Effekt.
3. Mehr Gewinn mit Vorsorgefonds
Eine Alternative zum klassischen Bankkonto bietet das Investieren von 3a-Vermögen in Vorsorgefonds. Alle Anbieter von 3a-Produkten haben auch Vorsorgefonds im Angebot.
Mit Vorsorgefonds investieren Sie unter anderem auch in ein breit gestreutes Aktienpaket. Viele Anbieter von Vorsorgefonds bieten mittlerweile einen Aktienanteil von über 90 Prozent an. Je höher der Aktienanteil, desto grösser das Risiko. Allerdings gleichen lange Anlagehorizonte vorübergehende Verluste in der Regel wieder aus. Deshalb gilt: Auch wer in einen Vorsorgefonds investiert, sollte möglichst früh damit beginnen.
4. Wie viel soll ich in die Säule 3a einzahlen?
Für die Säule 3a gibt es einen jährlichen Maximalbetrag. Angestellte mit Pensionskasse können maximal 7’258 Franken pro Jahr einzahlen. Für Selbstständigerwerbende ohne Pensionskasse gilt eine Obergrenze von 36'288 Franken bzw. 20 Prozent des Nettoeinkommens (Stand 2025).
Um von den Steuervorteilen zu profitieren und Ihre Altersvorsorge zu verbessern, sollten Sie so viel wie finanziell möglich in die Säule 3a einzahlen.
Aber Achtung: Das Vermögen in der Säule 3a ist gebunden. Das heisst: Sie können es grundsätzlich frühestens fünf Jahre vor Erreichen des ordentlichen Pensionsalters beziehen. Die Ausnahmen sind klar geregelt.
Unser Tipp: Zahlen Sie Anfang des Jahres in die 3. Säule ein
Wenn Sie die finanziellen Möglichkeiten haben, sollten Sie Ihre Einzahlungen in die Säule 3a direkt zu Beginn des Jahres tätigen. Bei Vorsorgefonds erzielen Sie damit eine höhere Rendite als bei einer monatlichen oder einmaligen Einzahlung Ende Jahr. Bei einem klassischen Bankkonto profitieren Sie stärker vom Zinseszinseffekt.
Aber: Viel wichtiger als der Zeitpunkt ist es, überhaupt in die Säule 3a einzuzahlen. Hier kann ein monatlicher Dauerauftrag für die Säule 3a helfen.
5. Kann ich mit der Säule 3a Steuern sparen?
Neben dem Zinseszinseffekt und der Rendite profitieren Sie mit den Einzahlungen in die dritte Säule auch von Steuervorteilen. Denn: Sie können den gesamten eingezahlten Betrag vom steuerbaren Einkommen abziehen. Damit sinkt die Steuerlast pro Jahr. Comparis hat für Sie Tipps rund ums Thema Säule 3a und Steuern gesammelt.
6. Vorsorgelücke schliessen durch Säule-3a-Einzahlungen
Die Rente aus der Pensionskasse und AHV gewährleistet heutzutage meist nicht mehr den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung. Dadurch entsteht eine Vorsorgelücke. Mit der privaten Vorsorge in der Säule 3a können Sie diese Lücke schliessen.
Neu sind auch Nachzahlungen in die Säule 3a möglich
Ab 2026 können Sie unter gewissen Bedingungen in die Säule 3a nachzahlen. Für die Nachzahlung gilt der sogenannte «kleine Betrag» des nachzuzahlenden Jahres. Das ist der Maximalbetrag für Arbeitnehmende mit Pensionskasse.
7. Fazit: Ab wann soll ich in die Säule 3a einzahlen?
Wer frühzeitig in die Säule 3a einzahlt, profitiert neben Zinseszinseffekten auch von Steuerersparnissen. Es lohnt sich also, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Langfristig gesehen hat die Säule 3a einen grossen Einfluss auf die finanzielle Situation nach der Pensionierung.
Neben klassischen Banklösungen können Sie Ihre Altersvorsorge mit Vorsorgefonds optimieren. Damit sichern Sie sich die Chance auf höhere Erträge. Die Vorsorgeexpertinnen und -experten von Optimatis, dem Brokerage-Partner von Comparis, unterstützen Sie bei der Wahl der passenden Vorsorgelösung. Das Beratungsgespräch ist kostenlos und unverbindlich.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 29.01.2020