Haus oder Wohnung kaufen: Was passt besser zu mir?
Beim Immobilienkauf stellt sich die Frage: Haus oder Wohnung? Comparis zeigt die Vor- und Nachteile beider Lösungen auf und hilft Ihnen bei der Entscheidung.

11.11.2025

iStock / andreswd
Das Wichtigste in Kürze
Eigentumswohnungen punkten oft mit einer zentralen Lage und geringem Unterhaltsaufwand. Veränderungen am Gebäude sowie grössere Reparaturen sind allerdings nur gemeinsam mit der Eigentümergemeinschaft möglich.
Ein Einfamilienhaus ermöglicht mehr Gestaltungsfreiheit und Privatsphäre. Es erfordert jedoch auch mehr Eigenverantwortung und Aufwand bei Unterhalt und Organisation.
1. Haus oder Wohnung kaufen: Was sind die Unterschiede?
Viele Schweizerinnen und Schweizer träumen von einem Eigenheim. Dabei stellt sich die Frage: Haus oder Wohnung? Sind Sie unschlüssig, welche Wohnform zu Ihnen passt? Diese Punkte helfen Ihnen bei der Entscheidung:
Eine Eigentumswohnung ist nicht zwingend günstiger als ein Einfamilienhaus. Der Preis hängt stark vom Ausbaustandard und der Lage ab. So kann eine Wohnung im Stadtzentrum genauso viel oder sogar mehr kosten als ein Haus in einer ländlichen Gegend.
Beachten Sie zudem, dass zusätzlich zum Immobilienpreis noch Kaufnebenkosten anfallen. Dazu gehören zum Beispiel Notarkosten, aber auch Kosten für den Unterhalt. Zum Unterhalt zählen Gartenarbeiten, Reparaturen und Sanierungen. Insgesamt können die Kaufnebenkosten bis zu 5 Prozent des Kaufpreises betragen.
Beim Stockwerkeigentum kommen noch die Verwaltungskosten der Eigentümergemeinschaft hinzu. Mehr Informationen zu den Kosten eines Hauskaufs finden Sie hier.
Einfamilienhäuser sind häufig in einem Aussenquartier oder ganz im Grünen gelegen. Solche Lagen zeichnen sich durch eine geringe Verkehrsdichte und mehr Natur aus. Das kann besonders für Familien attraktiv sein, die eine ruhige Wohnumgebung suchen.
Eigentumswohnungen befinden sich dagegen eher in städtischer Lage und sind besser an den öffentlichen Verkehr angebunden. Das kann den Arbeitsweg und die Freizeitgestaltung erleichtern.
Ihr Geschmack ist entscheidend für den Kauf von Wohneigentum. Beim Neubau eines Hauses können Sie Ihre gestalterischen Vorstellungen einbringen. Bei einer Eigentumswohnung hingegen sind Sie an die Gesamtplanung gebunden.
Auch bei Wünschen für eine nachträgliche Umgestaltung eines bestehenden Hauses sind Sie freier als bei Stockwerkeigentum. Generell gilt: Als Hausbesitzer können Sie zu jeder Zeit nachträgliche Änderungen vornehmen – sofern eine Baubewilligung vorliegt. In einer Eigentumswohnung ist das nur beschränkt möglich. Grund: Hier erfordern viele Entscheidungen die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft.
Der beschränkte Gestaltungsfreiraum zahlt sich jedoch bei einem Verkauf aus: Eine Wohnung lässt sich in der Regel einfacher verkaufen als ein Haus. Grund: Wohnungen werden stärker standardisiert gebaut und nachträglich weniger individualisiert.
Haben Sie sich für einen Neubau entschieden? Dann sollten Sie sich genügend Zeit einplanen – von der Planung mit Architekten und Behörden bis hin zur Koordination der Bauarbeiten verschiedener Gewerke.
Eigentumswohnungen in Neubauten werden meist «schlüsselfertig» übergeben. Oft haben Sie auch mit begrenztem zeitlichen Aufwand noch die Möglichkeit, den Innenausbau mitzubestimmen.
Der Unterschied im zeitlichen Aufwand wird besonders beim Gebäudeunterhalt deutlich: Als Eigentümerin oder Eigentümer eines Einfamilienhauses sind Sie allein für alle Reparaturen zuständig. Als Besitzerin oder Besitzer einer Eigentumswohnung werden Sie in der Regel von einem Hausmeister oder einer Verwaltung betreut, die sich um den Unterhalt kümmern.
Ausschlaggebend für den Entscheid zwischen Haus oder Eigentumswohnung ist auch Ihr persönliches Bedürfnis nach Freiheit und Individualität. Ein Haus ermöglicht Ihnen die alleinige Nutzung von Gebäude und Grundstück.
In einer Eigentumswohnung beschränkt sich Ihre Bewegungsfreiheit auf die eigenen vier Wände. Auf dem gesamten Grundstück, im Garten und in den Gemeinschaftsräumen ist gegenseitige Rücksichtnahme gefragt.
Vor dem Kauf einer Immobilie ist genaues Hinsehen ratsam – egal ob bei einem Haus oder einer Eigentumswohnung. Das gilt zum Beispiel in Hinblick auf die Wertsteigerung oder auf versteckte Mängel.
Beim Kauf einer Eigentumswohnung sind böse Überraschungen wie eine anstehende teure Sanierung des Daches oder der Fassade möglich. Solche Arbeiten werden in der Regel aus einem Erneuerungsfonds finanziert.
Der Erneuerungsfonds ist eine Rücklage, in die alle Eigentümer regelmässig einzahlen. Ist dieser nicht ausreichend gefüllt, sollten Sie die zu erwartenden Kosten beim Kaufpreis für die Wohnung berücksichtigen.
Auch ein Haus kann versteckte Mängel aufweisen, die erst später erkennbar werden. Ein Regress auf den früheren Besitzer ist meist mit grossem juristischen Aufwand verbunden. Deshalb ist es von Vorteil, das Gebäude mit einer ausgewiesenen Baufachperson zu besichtigen und ein Übernahmeprotokoll zu erstellen.
2. Haus oder Wohnung im Alter: Was macht Sinn im Ruhestand?
Im Ruhestand sollte die Wohnform zu Ihren veränderten Bedürfnissen passen. Häuser bieten zwar viel Platz und Unabhängigkeit, können im Alter aber aufgrund des zunehmenden Unterhalts oder der beschränkten Mobilität zur Belastung werden.
Eigentumswohnungen sind dagegen oft zentraler gelegen, leichter zu pflegen und erleichtern so den Alltag im Alter.
3. Eigentumswohnung oder Haus: Vor- und Nachteile
Welche Wohnlösung sich für Sie am besten eignet, hängt von vielen Faktoren ab. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die grössten Unterschiede zwischen einer Eigentumswohnung und einem Haus:
| Vorteile | Nachteile | |
|---|---|---|
| Wohnung |
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| Haus |
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4. Haus oder Wohnung kaufen: Die richtige Finanzierung
Nur die wenigsten können sich den Traum vom Eigenheim ohne Fremdfinanzierung leisten. Unabhängig davon, ob es sich um ein Haus oder eine Eigentumswohnung handelt, gelten für die Immobilienfinanzierung folgende Richtlinien:
Wer eine Hypothek aufnimmt, muss mindestens 20 Prozent Eigenkapital einbringen.
Entscheidend für die Höhe der Hypothek ist der Verkehrswert des Objektes.
Ihre persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse beeinflussen die Höhe der Hypothek sowie deren Tragbarkeit. Tipp: Mit dem Hypothekenrechner von Comparis gelingt die Berechnung der Belehnung und der Tragbarkeit ganz einfach.
Unser Hypothekenpartner HypoPlus hilft Ihnen dabei, die passende Finanzierungslösung zu finden. Gut zu wissen: HypoPlus handelt den besten Preis für Sie aus. Dabei profitieren Sie häufig von Sonderkonditionen und Exklusivangeboten.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 01.09.2013




