Todesfallversicherung sicher vergleichen

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Todesfallversicherung: Arten, Kosten, Leistungen und wie Sie diese vergleichen können.

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Lara Surber

16.12.2021

Ein Mann stützt seinen kleinen Sohn auf dem Fahrrad.

iStock / Liderina

1.Was ist eine Todesfallversicherung?
2.Wann macht eine Todesfallversicherung Sinn?
3.Wie finde ich die passende Versicherungssumme für meine Todesfallrisikoversicherung?
4.Kann ich mit einer Todesfallversicherung Steuern sparen?
5.Welche Arten von Todesfallversicherungen gibt es?
6.Wie viel kostet eine Todesfallrisikoversicherung?
7.Todesfallversicherung vergleichen
8.Kann ich meine Todesfallversicherung kündigen?

Was ist eine Todesfallversicherung?

Eine Todesfall- oder Todesfallrisikoversicherung schützt vor finanziellen Folgen im Todesfall der versicherten Person. Das Todesfallkapital ist der Betrag, der beim Tod der versicherten Person an den in der Police genannten Personenkreis ausbezahlt wird. Die Höhe dieses Betrags entspricht der Versicherungssumme.

Die Todesfallversicherung kann – wie die Erwerbsunfähigkeitsversicherung – als reine Risikoversicherung abgeschlossen werden oder als gemischte Lebensversicherung. Die gemischte Lebensversicherung beinhaltet neben dem Risikoanteil auch einen Sparanteil.

Wann macht eine Todesfallversicherung Sinn?

Das Gesetz schützt eine Familie im Rahmen der ersten und zweiten Säule bei einem Todesfall. Verstirbt ein Elternteil, sind der Ehepartner und die Kinder (im Konkubinat nur die Kinder) dank einer Todesfallrente in der ersten und zweiten Säule geschützt.

Eine Todesfallversicherung kann die Hinterbliebenen vor finanziellen Forderungen (Hypothekendarlehen, Kredite) schützen oder auch sicherstellen, dass die Hinterbliebenen versorgt sind.

  • Familie: Um Ihre Familie oder das Umfeld vor finanziellen Folgen zu schützen, macht eine Todesfallversicherung Sinn, z.B. wenn Kinder noch in der Ausbildung sind.

  • Bei Kredit: Ein Kredit kann im Todesfall zu einer grossen finanziellen Belastung werden. Mit einer Todesfallversicherung können mögliche ausstehende Kredite zurückbezahlt werden. Zudem kann das Vorlegen einer Todesfallpolice dem Versicherten den Erhalt eines Kredites erleichtern.

  • Bei Hypothek: Wie bei einem Kredit kann auch die Hypothekarbelastung für eine Einzelperson zu gross und schlimmstenfalls die Tragbarkeit nach dem Tod des Partners nicht mehr gewährleistet sein. Deshalb empfiehlt sich eine Todesfallversicherung.

  • Selbstständige: Oftmals verfügen Selbstständige über keine 2. Säule. Eine Lebensversicherung ist in diesem Fall sinnvoll, denn im Todesfall erfolgen keine Leistungen aus der Pensionskasse.

  • Geschäftspartner: Mit einer Risikolebensversicherung können Sie sich gegenseitig absichern. Aber auch für Unternehmer, Teilhaber und Schlüsselkräfte kann eine Risikoabsicherung vorteilhaft sein – besonders wenn man an die wirtschaftlichen Folgen ihres Ausfalls denkt.

Schlussalter Todesfallversicherung

Eine Todesfallversicherung können Sie nur bis zu einem gewissen Alter abschliessen. Das Schlussalter ist das Alter der versicherten Person bei Ablauf der Versicherungspolice. Es wird auch Endalter genannt. Bei Todesfallversicherungen in der gebundenen Vorsorge (3a) liegt das Schlussalter häufig bei 64 Jahren für Frauen respektive 65 Jahren für Männer. Dies entspricht dem heutigen AHV-Rentenalter (Stand 2021). Für Todesfallversicherungen in der freien Vorsorge (3b) liegt das Schlussalter meist zwischen 75 und 80 Jahren.

Wie finde ich die passende Versicherungssumme für meine Todesfallrisikoversicherung?

Die passende Versicherungssumme ist sehr individuell und hängt von der Lebenslage und dem Grund der Versicherung ab. Die im Todesfall auszuzahlende Summe ist begrenzt und kann je nach Versicherung variieren – sie übersteigt in der Regel 400'000 Franken nicht. Überlegen Sie sich, wie hoch der Betrag für Ihre Begünstigten sein soll.

  • Familien: Als Faustformel für die Höhe einer Risikolebensversicherung gilt: Fünf Bruttojahresgehälter plus eventuell vorhandene Schulden. Berechnen und überlegen Sie sich, welche Summe Sie benötigen, um allenfalls eine Kita oder Betreuungsperson für Ihre Kinder zu finanzieren oder ihre Ausbildung zu sichern. Beachten Sie: Witwern zahlt die erste Säule nur eine Witwerrente, so lange die Kinder unter 18 Jahre sind.

  • Kreditnehmer: Versichern Sie die Kreditsumme, damit die Tragbarkeit der Rückzahlung für die Erben gesichert ist.

  • Mit Hypothek: Klären Sie mit der Bank, mit welcher Summe Sie die Tragbarkeit für die Hinterbliebenen sichern müssen. Bei laufenden Hypotheken können mit der Risikolebensversicherung die Zinszahlungen sowie die geplante Tilgung der Hypothek abgesichert werden.

Je nach Art des Kredites können Sie Produkte mit fallender oder konstanter Versicherungssumme in Betracht ziehen. Die kluge Wahl des Versicherungsprodukts eröffnet ein grosses Sparpotenzial. Bei fallender Versicherungssumme ergeben sich wesentlich kleinere Prämienkosten.

  • Selbstständige: Überlegen Sie, welche Summe Sie brauchen, wenn das Einkommen der verstorbenen Person in der Familie fehlt.

  • Geschäftspartner: Überlegen Sie, welche Summe Sie brauchen, wenn Sie Ihrem Geschäftspartner eine Entschädigung für nicht gelieferte Waren oder Dienstleistungen schulden.

Die Expertinnen und Experten des Comparis-Partnerservices Optimatis unterstützen Sie gerne bei der Suche nach der passenden Lösung.

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Kann ich mit einer Todesfallversicherung Steuern sparen?

Ja, die Jahresprämie der Todesfallversicherung können Sie dem Maximalbetrag für Säule-3a-Einzahlungen anrechnen. In diesem Fall handelt es sich um die gebundene Vorsorge und der Erhalt des Todesfallkapitals ist klar gesetzlich geregelt.

Mit einer Todesfallversicherung in der Säule 3b entscheiden Sie selber darüber, wer das Todesfallkapital erhält – profitieren aber nicht von Steuereinsparungen.

Welche Arten von Todesfallversicherungen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Todesfallversicherungen:

Todesfallversicherung mit konstanter Versicherungssumme

Bei konstanter Versicherungssumme wird die Versicherungssumme von Beginn der Versicherung auf einen bestimmten Wert festgelegt und über die gesamte Versicherungslaufzeit belassen. Diese Lösung empfiehlt sich, um finanzielle Verpflichtungen Ihrer Familie abzusichern. Ihre Angehörigen können mit dem ausbezahlten Kapital fixe Ausgaben decken. So kann beispielsweise eine bestehende Hypothek reduziert oder die Ausbildung der Kinder finanziert werden.

Grafik: Todesfallversicherung mit konstanter Versicherungssumme

Todesfallversicherung mit abnehmender Versicherungssumme

Bei abnehmender Versicherungssumme wird diese bei Beginn der Versicherung festgelegt, nimmt jedoch jährlich zu einem festgelegten Betrag ab. Wird diese Produktausprägung gewählt, nimmt bei den meisten Risikolebensversicherungen die Versicherungssumme über gleiche Teile pro Jahr ab. Empfiehlt sich, um sinkende finanzielle Verpflichtungen abzusichern. Dazu zählt etwa eine Hypothek auf das Eigenheim oder ein Firmenkredit. Mit der kontinuierlichen Abnahme der Versicherungssumme wird auch die Prämie günstiger.

Grafik: Todesfallversicherung mit abnehmender Versicherungssumme

Wie viel kostet eine Todesfallrisikoversicherung?

Die Prämien hängen stark vom Anbieter, dem Produkt (Versicherungssumme, konstante oder abnehmende Summe), Laufzeit und persönlichen Eigenschaften (Alter, Gesundheitszustand, Geschlecht) ab. Die Prämie der Todesfallversicherung setzt sich aus der Risiko- und der Kostenprämie zusammen.

Risikoprämie der Todesfallversicherung

Die Höhe der Risikoprämie wird aufgrund der Sterbewahrscheinlichkeit ermittelt. Entscheidend für die Prämienhöhe sind neben der Höhe des Todesfallkapitals in erster Linie das Alter und das Geschlecht der versicherten Person. Zudem spielen der generelle Gesundheitszustand und Faktoren wie Rauchen, die diesen beeinflussen, eine grosse Rolle.

Kostenprämie der Todesfallrisikoversicherung

Ein weiterer Prämienbestandteil ist die sogenannte Kostenprämie, die Abschluss-, Inkasso- und Verwaltungskosten beinhaltet.

Generell sind Versicherungen mit einer fix vereinbarten Laufzeit günstiger als Produkte, welche online für eine Mindestlaufzeit von einem Jahr abgeschlossen werden können. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.

Wenn Sie Ihre Risikolebensversicherung zum Nichtrauchertarif abgeschlossen haben, müssen Sie diese Veränderung entsprechend den Versicherungsbedingungen melden und werden dann in den Rauchertarif mit den höheren Beiträgen eingestuft.

Todesfallversicherung vergleichen

Ob und welche Todesfallversicherung Sinn macht, hängt von Ihrer persönlichen Situation ab. Fest steht: Die Zahlungen aus der ersten und zweiten Säule reichen in der Regel nicht aus, um im Todesfall die finanziellen Folgen für das Umfeld zu stemmen. Umso wichtiger ist es, im Rahmen der dritten Säule privat vorzusorgen.

Es lohnt sich, unterschiedliche Anbieter genau zu prüfen. Achten Sie insbesondere auf die Versicherungssumme, Laufzeit und den Umwandlungswert einer Police. Die Expertinnen und Experten des Comparis-Partnerservices Optimatis unterstützen Sie gerne bei der Suche nach der passenden Lösung.

Kann ich meine Todesfallversicherung kündigen?

Prämienfreie Police: Statt die Police zu kündigen, lohnt es sich, bei der Versicherung nach dem aktuellen Umwandlungswert zu fragen. So bleibt eine Versicherungssumme im Verhältnis zur bereits gezahlten Prämie bestehen. Das nennt man dann eine prämienfreie Police. Comparis erklärt weitere Vertragsdetails aus Lebensversicherungsverträgen.

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