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Prognose der Krankenkassenprämien 2026: 4 Prozent teurer

Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly sagt voraus: 2026 steigen die Krankenkassenprämien um durchschnittlich 4 Prozent.

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Magdalena Soll

22.05.2025

Schweizer Franken und ein Stethoskop liegen auf dem Tisch weil die Gesundheitskosten steigen

Adobe Stock / Stockfotos-MG

1.Kleinere Prämienerhöhung als die letzten drei Jahre?
2.Reserveabbau als Hauptgrund für Prämienschocks
3.Weitere Gründe für den Anstieg der Krankenkassenprämien

1. Kleinere Prämienerhöhung als die letzten drei Jahre?

Von 2023 bis 2025 sind die Prämien für die Krankenversicherung stark gestiegen. Bei den Krankenkassenprämien 2026 sagt Krankenkassenexperte Felix Schneuwly voraus: Die Zeiten der starken Erhöhungen sind vorbei. Im Schnitt steigen die Prämien gemäss dem Experten nächstes Jahr um 4 Prozent.

Mit einem Vergleich können Sie Prämien sparen

Im Krankenkassenvergleich von Comparis sehen Sie die Prämien der verschiedenen Anbieter in der Übersicht.

Krankenkassenprämien berechnen

Die Vorhersage basiert auf der Prognose für den Anstieg der Gesundheitskosten. Gemäss Comparis und der ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF) sind sie 2024 um 4,4 Prozent gestiegen. 2025 erhöhen sich die Gesundheitskosten voraussichtlich um 3,7 Prozent. Für 2026 beläuft sich die Prognose auf einen Anstieg um 3,4 Prozent.

Neben den steigenden Gesundheitskosten hat auch die finanzielle Situation der einzelnen Krankenkassen einen Einfluss auf die Prämienprognose. Berücksichtigt werden zudem die in Anspruch genommenen medizinischen Leistungen, die durch die Grundversicherung gedeckt werden, sowie deren Preisentwicklung.

Übersicht: Entwicklung der Krankenkassenprämien in der Schweiz

Durchschnittlich für die ganze Schweiz und für erwachsene Personen.

Jahr Veränderung zum Vorjahr
2026 Prognose: 4%
2025 6%
2024 8,7%
2023 6,6%
2022 –1,4%
2021 0,5%
2020 0,2%
2019 1,2%
2018 4,9%

2. Reserveabbau als Hauptgrund für Prämienschocks

Gemäss Schneuwly ist der Hauptgrund für den starken Prämienanstieg der letzten Jahre allerdings der politisch erzwungene Reserveabbau der Krankenkassen. Ohne diesen wären die Prämien zwischen 2018 und 2025 jährlich um etwa drei Prozent gestiegen – und es würde so weitergehen.

«Nun ist die politisch verursachte Prämienvolatilität hoffentlich zu Ende und die Krankenversicherer können ihre Reserven so einsetzen, dass nicht jede Kostenschwankung zu einer Prämienschwankung führt.»

Felix Schneuwly Foto
Felix SchneuwlyComparis-Gesundheitsexperte

3. Weitere Gründe für den Anstieg der Krankenkassenprämien

Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly sieht drei weitere Gründe für den Prämienanstieg:

  1. Den Ausbau des Leistungskatalogs.

  2. Die Spitäler haben in den letzten Jahren oft Verluste gemacht. Dadurch haben sie nun ihre Tarife und Preise für medizinische Leistungen erhöht. Diese Erhöhung kommt zeitlich verzögert bei den Versicherten an – in Form des Prämienanstiegs.

  3. Die Finma übt Druck auf die Krankenversicherer aus. Sie sollen die Vergütungen an Belegärzte und Spitäler für die Leistungen an halbprivat- und privatversicherte Personen reduzieren. Dadurch fällt ein Teil des Gewinns der Spitäler weg. Um das auszugleichen, müssen Spitäler die Tarife für grundversicherte Leistungen erhöhen.

Vom 15. Mai bis zum 20. Juni 2025 öffnet der Bund einen elektronischen Briefkasten. Dadurch kann sich die Schweizer Bevölkerung an der Diskussion für Massnahmen zur Kostendämpfung in der Grundversicherung beteiligen.

Bis zum 20. Juni können Sie anonym Vorschläge einreichen, um die Gesundheitskosten in der Grundversicherung abzumildern. Die Expertengruppe zur Kostendämpfung prüft die Vorschläge dann und setzt sie allenfalls um. Den Briefkasten finden Sie auf www.kostendaempfung.ch.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 27.09.2016

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