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Krankenkassenprämien 2025: 6 Prozent teurer

Für 2025 rechnet Comparis erneut mit höheren Grundversicherungsprämien. Die Prognose von Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly: eine durchschnittliche Prämienerhöhung von 6 Prozent.

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Lara Surber

22.05.2024

Schweizer Franken und ein Stethoskop liegen auf dem Tisch weil die Gesundheitskosten steigen

Adobe Stock / Stockfotos-MG

1.Prognose: Dritte grosse Prämienerhöhung in Folge
2.Krankenkassenprämien 2025: Stärkerer Kostenanstieg wegen ausgebauter Leistungen
3.Prämienschocks wären vermeidbar gewesen
4.Wie können die Gesundheitskosten sinken?

1. Prognose: Dritte grosse Prämienerhöhung in Folge

Bereits 2023 und 2024 sind die Prämien für die Krankenversicherung deutlich gestiegen. Bei den Krankenkassenprämien 2025 geht diese Entwicklung weiter, erwartet Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Er rechnet mit einer durchschnittlichen Prämienerhöhung in der Grundversicherung von 6 Prozent

Viele Krankenkassen könnten trotz des Prämienanstiegs 2024 per Ende Jahr immer noch ein dünnes Reservenpolster haben. «Daher könnten einige Kassen gezwungen sein, ihre Prämien in einigen Kantonen und Prämienregionen sogar um über 10 Prozent zu erhöhen», so Schneuwly.

Übersicht: Entwicklung der Krankenkassenprämien in der Schweiz

Durchschnittlich für die ganze Schweiz und für erwachsene Personen.

Jahr Veränderung zum Vorjahr
2025 Prognose: 6,0%
2024 8,7%
2023 6,6%
2022 –1,4%
2021 0,5%
2020 0,2%
2019 1,2%
2018 4,9%

2. Krankenkassenprämien 2025: Stärkerer Kostenanstieg wegen ausgebauter Leistungen

Diese Einschätzung basiert auf der jüngsten Prognose von Comparis und der ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF). Ihr zufolge beträgt das Wachstum der gesamten Gesundheitskosten in der Schweiz im nächsten Jahr 3,2 Prozent. 

«Das Wachstum des für die Krankenkassenprämien entscheidenden Kostenanteils ist etwas höher, weil der Leistungskatalog der Grundversicherung stetig ausgebaut wird», so der Comparis-Experte.

Details finden Sie in der Grundversicherungs-Prämienprognose von Comparis.

3. Prämienschocks wären vermeidbar gewesen

Schneuwly ist überzeugt, dass die Prämienerhöhungen in den letzten Jahren vermeidbar gewesen wären. Schuld am Prämienschock gibt er unter anderem dem Reservenabbau von 2020/2021.

Die Krankenkassen wurden vom Bundesamt für Gesundheit gezwungen, Reserven abzubauen. Deshalb fehlt vielen von ihnen das Reservenpolster, um Kostenschwankungen abzufedern.

Felix Schneuwly Foto
Felix SchneuwlyComparis-Gesundheitsexperte

Gleichzeitig führten die verschiedenen Revisionen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) der letzten Jahre zum stärkeren Anstieg.

4. Wie können die Gesundheitskosten sinken?

Egal wie die Krankenkassen-Abstimmungen am 9. Juni ausfallen: Nach Ansicht von Felix Schneuwly muss das Parlament zunächst sauber prüfen, mit welchen Gesetzesänderungen welche Wirkungen und welche unerwünschten Nebenwirkungen erzielt würden. 

Um die Gesundheitskosten langfristig zu senken, fordert Comparis unter anderem: 

  • Mehr Spielraum für Krankenkassen und medizinische Leistungserbringer für alternative Versicherungsmodelle.

  • Den Versicherern muss ermöglicht werden, nur wirksame, zweckmässige und wirtschaftliche Medizin zu Lasten der Grundversicherung zu vergüten.

  • Ein Pilotprojekt für die Einheitskasse soll in einem Kanton getestet werden und so vor einer erneuten Abstimmung Erkenntnisse über die Wirksamkeit liefern.

Mit einem Vergleich können Sie Prämien sparen

Im Krankenkassenvergleich von Comparis sehen Sie die Prämien der verschiedenen Anbieter in der Übersicht.

Krankenkassenprämien berechnen

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 27.09.2016

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