Halbprivat versichert: Was bedeutet das?

Krankenkassen bieten verschiedene Zusatzversicherungen an. Die Spitalzusatzversicherung halbprivat ist eine der beliebtesten. Comparis zeigt, was Sie über die halbprivate Versicherung wissen müssen.

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Elena Wetli

24.08.2022

Zwei Personen unterhalten sich über Spitalversicherungen.

iStock / SARINYAPINNGAM

1.Was bedeutet halbprivat versichert?
2.Was deckt die Halbprivat-Spitalversicherung?
3.Halbprivate Versicherung: Welche Vorteile hat sie?
4.Was kostet eine halbprivate Spitalversicherung?

1. Was bedeutet halbprivat versichert?

Halbprivat versichert bezieht sich auf die Spitalzusatzversicherung der Krankenkasse mit erweiterten Spitalleistungen.

Bei einem stationären Spitalaufenthalt teilen halbprivat Versicherte das Spitalzimmer in der Regel mit nur einer anderen Person. Daher stammt der Begriff halbprivat.

2. Was deckt die Halbprivat-Spitalversicherung?

Die genauen Leistungen für eine halbprivate Spitalzusatzversicherung hängen von der Krankenkasse ab. Halbprivat versicherte Personen haben in der Regel Anspruch auf:

  • Bezahlung eines Zweibettzimmers

  • freie Arztwahl

  • freie Spitalwahl in der ganzen Schweiz (auch ausserhalb des Wohnkantons)

  • Behandlung durch Oberarzt oder Belegarzt

  • zusätzliche Leistungen wie etwa Kuren, Notfall- und Verlegungstransporte, Haushaltshilfe und Hauskrankenpflege

3. Halbprivate Versicherung: Welche Vorteile hat sie?

Ob die halbprivate Versicherung sinnvoll ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Ist es Ihnen wichtig, dass im Krankheitsfall mehr Leistungen offenstehen? Dann lohnt sich die halbprivate Spitalversicherung unter Umständen. 

Untenstehend sind die Vor- und Nachteile der halbprivaten Versicherung im Vergleich zur allgemeinen Abteilung der Grundversicherung zusammengetragen:

Vorteile einer Halbprivat-Versicherung:

  • Nach Möglichkeit freie Arztwahl im Spital (teilweise nicht möglich, z. B. bei Notfällen)

  • Freie Spitalwahl in der ganzen Schweiz: Voraussetzung dafür ist ein Tarifvertrag mit der Krankenkasse

  • Behandlung durch Oberarzt oder Belegarzt

  • Mitspracherecht bei Operationsterminen von Wahleingriffen

  • grösserer Komfort (Unterbringung im Zweibettzimmer statt im Mehrbettzimmer, z. B. Essen à la carte)

Nachteile einer halbprivaten Spitalversicherung:

  • Höhere Prämien als bei der Grundversicherung

  • Freie Arztwahl teilweise nicht möglich

  • Spitalwahl teilweise eingeschränkt

  • Komfort ist oft kaum höher als in der allgemeinen Abteilung

  • Keine Garantie für ein Zweibettzimmer (etwa wenn alle belegt sind)

  • Zweiklassenmedizin ist verboten: Bei medizinischer Notwendigkeit behandeln Oberarzt oder Chefarzt auch Patienten der allgemeinen Abteilung

  • Karenzfristen für einzelne Leistungen möglich

4. Was kostet eine halbprivate Spitalversicherung?

Die Prämien hängen massgeblich ab von folgenden Faktoren:

  • Höhe der Franchise

  • Wohnkanton

  • Alter

  • Krankenkasse

Die monatliche Prämie einer 30-jährigen Frau aus Winterthur liegt etwa zwischen 51 und 153 Franken. Vergleichen Sie auf Comparis die Zusatzversicherungen für eine bessere Kosteneinschätzung.

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