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Ende 2021 wird der Libor abgeschafft und der Saron tritt an seine Stelle. Für Privatpersonen ist er von hoher Bedeutung, weil er auch den Preis der Geldmarkt-Hypothek bestimmt. Derzeit führen die meisten Hypothekarinstitute die Geldmarkt-Hypothek noch unter der Bezeichnung Libor-Hypothek. Künftig wird die Libor-Hypothek zur Saron-Hypothek umbenannt. Einzelne Banken haben bereits Saron-Hypotheken im Angebot.
Weshalb wird der Libor abgeschafft?
Der Libor ist aufgrund von Manipulationen in Verruf geraten. So wurde 2011 bekannt, dass verschiedene Banken zu hohe Zinssätze verlangten, da sie durch Absprachen den Zins lenken konnten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Nationale Arbeitsgruppe für Referenzzinssätze in Franken (NAG) mit der Suche eines Libor-Ersatzes beauftragt. Sie hat den Kreditinstituten bereits Ende 2018 empfohlen, den Saron als neuen Referenzzins anzuwenden.
Was ist der Saron?
Saron steht für «Swiss Average Rate Overnight». Der Saron ist der Zinssatz, zu dem die Banken und Versicherungen bei der SNB ihre überschüssige Liquidität anlegen oder kurzfristig Geld aufnehmen können. Der Saron ist im Unterschied zum Libor transparenter, weil er auf tatsächlich getätigten Transaktionen beruht. Er gilt auch als robuster als sein Vorgänger, da es sich, im Gegensatz zum Libor, um einen Zinssatz für mit Wertpapieren besicherten Krediten handelt.
Wie wird der Saron berechnet?
Der Saron ist im Unterschied zu Libor ein reiner Übernachtzins. Für Geldmarkthypotheken sind jedoch längerfristige Sätze wie beispielsweise ein, drei oder sechs Monate notwendig. Die NAG hat zu diesem Zweck den Compound Saron ausgearbeitet. Der aktuelle Zinssatz wird also täglich von der SIX kommuniziert.
Wird meine aktive Libor-Hypothek automatisch zur Saron-Hypothek?
Je nach Hypothekarvertrag werden laufende Libor-Hypotheken automatisch zu Saron-Hypotheken umgewandelt. Einige Banken haben eine automatische Umwandlung festgelegt. Andere Banken haben keine Libor-Hypotheken mehr vergeben, deren Laufzeiten über das Ende des Libors hinausgehen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Saron-Hypothek und einer Libor-Hypothek?
Im gegenwärtigen Tiefzinsumfeld notieren Libor und Saron deutlich unter null. Banken halten die Zinssätze bei Null. Kunden zahlen somit bei Libor- oder Saron-Hypotheken derzeit nur die Marge der Bank. Es ist davon auszugehen, dass der Saron aufgrund der unterlegten Wertpapiere als Sicherheiten gegen Ausfallrisiken in Krisenzeiten tiefer notieren muss als der Libor. Die historische Entwicklung zeigt denn auch, dass der Libor deutlich volatiler ist als der Saron. Fünf weitere Unterschiede hat die SIX als der Herausgeber des Saron-Zinses aufgelistet.
Kann ich jetzt schon eine Saron-Hypothek abschliessen?
Ja, einige Banken, beispielsweise die Raiffeisen Bank oder die UBS, bieten das Produkt bereits an. Fast alle Banken werden im Sommer oder Herbst nachziehen. Die Umstellung wird bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Vergleichen Sie jetzt Ihre Zinsen und fordern Sie eine Offerte an.
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