Wohnung mieten in der Schweiz: So viel kostet es

Wohnen in der Schweiz ist oft teuer – besonders in grossen Städten. Comparis erklärt, mit welchen Kosten Sie rechnen sollten.

Magdalena Soll Foto
Magdalena Soll

18.04.2024

Eine schöne bewohnte Siedlung.

iStock / struvictory

1.Wie hoch ist die Miete in der Schweiz?
2.Wie setzt sich die Miete für Wohnungen oder Häuser in der Schweiz zusammen?
3.Die Kaution für Mietwohnungen in der Schweiz
4.Welche Kündigungsfristen gibt es für Mietwohnungen in der Schweiz?
5.Wohnungsstandard in der Schweiz

1. Wie hoch ist die Miete in der Schweiz?

Generell ist der Wohnraum in der Schweiz teuer. Es gibt aber regionale Unterschiede. Am teuersten sind Wohnungen in den grossen Ballungszentren, am Zürichsee und in der Genferseeregion.

Der Mietpreisreport von Comparis zeigt aber: Auch bei den grössten Schweizer Städten gibt es starke Unterschiede. So liegt etwa in Zürich der Median für eine 3,5-Zimmer-Wohnung bei 2’500 Franken. In Biel zahlen Mietende für eine ähnliche Wohnung nur 1’490 Franken.

Suchen Sie noch nach einer bezahlbaren Wohnung zur Miete in der Schweiz? Im Immobilienmarkt von Comparis finden Sie die Angebote verschiedener Immobilienmarktplätze der Schweiz an einem Ort.

Passende Immobilie finden

Gemäss Bundesamt für Statistik (BfS) kostete 2021 eine Wohnung in der Schweiz im Durchschnitt 1’393 Franken pro Monat ohne Nebenkosten. Die Preise nach Anzahl der Zimmer sehen Sie in der Tabelle:

Zimmeranzahl Durchschnitt in Franken Höchster Durchschnitt in Franken Niedrigster Durchschnitt in Franken
Alle Grössen 1’393 1’824, Kanton Zug 961, Kanton Jura
1 Zimmer 817 972, Kanton Zürich 580, Kanton Jura
2 Zimmer 1’131 1’450, Kanton Zug 799, Kanton Jura
3 Zimmer 1’344 1’714, Kanton Zug 926, Kanton Jura
4 Zimmer 1’601 2’006, Kanton Zug 1’102, Kanton Jura
5 Zimmer 1’956 2’495, Kanton Zug 1’218, Kanton Jura
6 Zimmer und mehr 2’492 3’175, Kanton Basel-Stadt 1’355, Kanton Jura

Wichtig: Seit der Erhebung der Mietpreise haben sich die Mieten an vielen Orten wieder erhöht. 2023 gab es aufgrund der doppelten Erhöhung des Referenzzinssatzes viele Mieterhöhungen. Der Referenzzinssatz ist in der Schweiz massgebend für Mietpreis-Anpassungen.

Bei Comparis können Sie prüfen, wie hoch die Preise in Ihrer Wunschgegend sind.

Was Sie noch über die Miete wissen sollten

Als Faustregel gilt: Die Miete sollte nicht mehr als ein Drittel des Nettoeinkommens ausmachen. Die Budgetberatung Schweiz empfiehlt sogar ein Viertel. Grund: So können Sie unvorhergesehene Kosten besser auffangen.

In der Schweiz zahlen Sie die Miete üblicherweise im Voraus. Aber: Steht im Mietvertrag nichts anderes, sieht das Gesetz die Zahlung am Monatsende oder Mietende vor (Art. 257c OR). Laut Mieterinnen- und Mieterverband kann auch die ortsübliche Zahlungsweise gelten.

2. Wie setzt sich die Miete für Wohnungen oder Häuser in der Schweiz zusammen?

Ähnlich wie in Deutschland setzt sich die Bruttomiete aus der Nettomiete und den Nebenkosten zusammen. Zu den Nebenkosten zählen etwa:

  • Heizung

  • Wasser und Abwasser

  • Strom in Gemeinschaftsbereichen

  • Hauswart und Lift

  • Abogebühren für Kabelanschluss von Radio/TV

  • Kehrichtabfuhr (Müllabfuhr)

  • Verwaltungspauschale von maximal 3 Prozent

Nur mit der Nutzung der Mietsache zusammenhängende Kosten gelten als Nebenkosten. Kosten wie etwa Reparatur und Unterhalt dürfen Vermietungen nicht abrechnen. Ausserdem müssen die Nebenkosten im Mietvertrag aufgeführt sein.

Wichtig: Seit 1998 müssen in Neubauten die Abrechnungen für Warmwasser und Heizung verbrauchsabhängig sein. In älteren Gebäuden teilen Vermietungen die Kosten oft nach einem Verteilschlüssel auf. Der richtet sich meist nach der Wohnungsgrösse.

3. Die Kaution für Mietwohnungen in der Schweiz

Bei Abschluss eines Mietvertrages wird in der Regel eine Kaution fällig. Diese darf maximal drei Bruttomieten betragen. Die Kaution zahlen Sie auf ein separates Konto ein.

Die Vermietung kann aus zwei Gründen als Sicherheit ein sogenanntes Mietzinsdepot verlangen:

  1. für Beschädigungen des Mietobjekts, für die die Mieterin oder der Mieter verantwortlich ist

  2. für ausstehende Mietzinszahlungen

4. Welche Kündigungsfristen gibt es für Mietwohnungen in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es sogenannte Zügeltage. Das heisst: Je nach Kanton oder Gemeinde gibt es mehrere offizielle Kündigungstermine im Jahr. Steht nichts anderes im Mietvertrag, können Sie zu diesen Daten kündigen.

Die gesetzliche Kündigungsfrist für Mietwohnungen liegt in der Schweiz bei drei Monaten. Die Kündigung der Mietwohnung muss schriftlich erfolgen. Es müssen alle im Mietvertrag eingetragenen Personen das Dokument unterschreiben.

Eine ausserterminliche Kündigung Ihres Mietvertrags ist möglich. In dem Fall müssen Sie allerdings eine Nachmieterin oder einen Nachmieter vorschlagen.

Gut zu wissen: Die dreimonatige Kündigungsfrist gilt auch für Vermietende. Als Mieterin oder Mieter können Sie die Kündigung innerhalb von 30 Tagen anfechten.

5. Wohnungsstandard in der Schweiz

In der Schweiz erhalten Sie in der Regel einen hohen Wohnstandard. In den meisten Wohnungen ist eine Küche eingebaut. Auch Waschmaschine und Trockner gehören meist dazu – oft aber in einer Gemeinschaftswaschküche.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 13.08.2009

Das könnte Sie auch interessieren

Zoll Schweiz: Umzug & Anmeldung von Übersiedlungsgut

18.01.2024

Lebenshaltungskosten: Schweiz & Nachbarländer im Vergleich

05.10.2023

Kosten Umzugsfirma: Das kostet der Umzug mit Zügelfirma in der Schweiz

20.04.2023

Umzugskosten berechnen: Das kostet der Wohnungswechsel

06.12.2023
Herzlich willkommen! Sie sind jetzt angemeldet.
Zum Benutzerkonto