Netzabdeckung in der Schweiz: Welcher Anbieter nutzt welches Netz?
In der Schweiz decken Swisscom, Sunrise UPC und Salt das Mobilfunknetz ab. Comparis erklärt die Unterschiede zwischen den Anbietern.
18.03.2022
iStock / M-Production
1. Welcher Anbieter nutzt welches Netz?
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2. Wer hat das beste Netz der Schweiz?
Gemäss Mobilfunknetztest Schweiz 2022 von Connect hat Swisscom das beste Netz der Schweiz, dicht gefolgt von Sunrise. Mit etwas mehr Abstand bildet Salt das Schlusslicht unter den drei Schweizer Netzanbietern und belegt im Ranking den dritten Platz.
Untersucht wurden Kriterien wie die Qualität von Sprachtelefonie oder Datenverbindungen im Zug, Download- und Uploadraten oder der Ausbau der 5G-Infrastruktur. Dabei lagen die Kontrahenten Swisscom und Sunrise in vielen Kategorien nahezu gleichauf. Auch Salt überzeugte im Test mit sehr guten Leistungen. Nicht berücksichtigt im Ranking von Connect wurden allerdings die Preise der Anbieter oder die Zuverlässigkeit der Dienste über einen längeren Zeitraum.
Fazit: Swisscom hat das beste Netz, dicht gefolgt von Sunrise.
3. Wie gut ist das Netz von Salt?
Das 4G-Netz von Salt erreicht gemäss eigenen Angaben mehr als 99,3% der Schweizer Bevölkerung. Dabei werden unter optimalen Bedingungen Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s erreicht.
Im Vergleich zu Swisscom und Sunrise UPC weist das Netz von Salt Lücken auf. So zeigt die Netzkarte von Salt weisse Flecken in den Gebieten der Kantone Uri, Tessin, Wallis, Graubünden und St.Gallen auf. Auch in Bezug auf den Ausbau des 5G-Netzes liegt Salt hinter Swisscom und Sunrise UPC zurück.
4. Wie gut ist das Netz von Sunrise UPC?
Sunrise UPC spricht von einer Netzabdeckung mit 4G von 98%. Mit 3G-Netz kann die Anbieterin sogar 99% der Schweizer Bevölkerung versorgen. Die Netzabdeckung von Sunrise UPC weist keine grösseren Lücken auf. Auch das 5G-Netz ist gemäss Sunrise-Webseite bereits an «1000 Orten» in der Schweiz verfügbar.
5. Wie gut ist das Netz von Swisscom?
Swisscom erreicht nach eigenen Angaben 99,9% der Schweizer Bevölkerung mit ihrer Netzabdeckung. Dabei hat die Anbieterin verglichen mit Salt und Sunrise UPC die höchste 5G-Abdeckung.
Während 5G eine schnelle Verbindung mit bis zu 1 Gbit/s erreicht, ist 5G+ noch schneller. 5G+ bezeichnet das herkömmliche 5G-Netz, das mit hohen Bandbreiten ausgestattet ist und Download-Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s erreichen kann.
6. Der beste Netzanbieter ist nicht zwingend der beste Serviceprovider
Siegerin des «Bilanz»-Telekom-Ratings 2021 (Bezahlartikel) für Privatpersonen ist weder Swisscom noch Sunrise UPC oder Salt, sondern die Berner Telekomanbieterin Quickline, deren Mobilfunkdienste auf das Netz von Sunrise UPC zurückgreifen.
Quickline erreichte mit Blick auf die Netzqualität den besten Wert und gehört zu den 3 Anbieterinnen mit dem attraktivsten Preis-Leistungs-Verhältnis im Rating. Swisscom, Sunrise, Salt und UPC sind die vier teuersten Schweizer Mobilfunk-Provider.
Fazit: Gemäss «Bilanz»-Telekom-Rating 2021 ist Quickline der beste Schweizer Anbieter.
7. Welcher Serviceprovider ist gut für grosse Datenmengen?
Mit dem exponentiellen Wachstum des allgemeinen Datenverbrauchs werden schnellere Übertragungsmethoden und höhere Bandbreiten bald schon essentiell, um einen reibungslosen Alltag zu gewährleisten und mit neuen Technologien Schritt zu halten.
Wer eine kostengünstige Anbieterin mit zuverlässigem Dienst und datentechnischer Zukunftsperspektive möchte, der sucht sich ein attraktives Angebot der Serviceprovider Quickline oder Yallo und profitiert vom Sunrise-Netz zum kleineren Preis.
8. Weshalb habe ich schlechten Empfang?
Ganz unabhängig vom Netzanbieter wirken sich Topografie, Gelände, Witterung sowie die Anzahl aktiver Nutzerinnen und Nutzer auf die Verfügbarkeit und Qualität der Mobilfunkdienste aus.
So sind etwa die Alpenregionen nahezu gänzlich vom Schweizer Mobilfunknetz abgedeckt. Je nach Wanderroute kann aber die umliegende Bergwelt Mobilfunksignale von Endgeräten abschirmen. Dann bleibt der Handyempfang aus. Gleiches gilt für den Besuch von Einkaufszentren, wo massive Stahlbetonwände allenfalls den Weg der Mobilfunksignale zum Endgerät behindern.
Zusätzlich kann sich ein schneller Wechsel zwischen unterschiedlichen Netzzellen bei gleichzeitiger Nutzung durch viele Personen – wie das beispielsweise während einer Zugfahrt der Fall ist – negativ auf den Empfang auswirken.
