5G-Netzausbau spaltet Schweizer Bevölkerung

1. Worum geht es?

• Der Bundesrat will einen schnellen 5G-Ausbau.

• Eine Comparis-Umfrage zeigt: Ältere und höher gebildete Personen sind eher dafür.

• Jüngere und Frauen sind eher skeptisch.

2. Die wichtigsten Erkenntnisse

Der Bund will laut seinem Bericht das 5G-Netz zügig ausbauen. Dafür sollen 7’500 sogenannte adaptive Antennen aufgestellt werden. Diese Antennen fokussieren die Strahlung dorthin, wo sich das verbundene Mobiltelefon befindet.

Der Vorschlag polarisiert: Die eine Hälfte sehnt sich die 5G-Technik herbei (42,5 %). Die andere Hälfte sieht keinen Handlungsbedarf (41,5 %). Das zeigt eine Umfrage von Comparis im April 2022. 16 Prozent der Befragten sind noch unentschlossen.

3. Das hat uns überrascht

Frauen sehen den 5G-Ausbau kritischer als Männer. Nur 29,7 Prozent der befragten Frauen sind für einen raschen Netzausbau, 50 Prozent sind dagegen. Ganz anders die Männer: Hier sind 55,1 Prozent der Befragten dafür und 33,6 Prozent dagegen.

Auch bei den Altersgruppen gibt es grosse Unterschiede. So befürworten 46,2 Prozent der über 55-Jährigen einen raschen Ausbau, bei den 36- bis 55-Jährigen lag die Zustimmung bei 38,3 Prozent.

Auch beim Bildungsniveau zeigt sich eine klare Tendenz: Bei Personen mit hoher Bildung sind 47,3 Prozent dafür, bei Personen mit niedriger oder mittlerer Bildung nur 38,3 Prozent.

4. Das sagt der Comparis-Experte

«Frauen sind weniger technikbegeistert als Männer und skeptischer gegenüber einem raschen Netzausbau. Männer lassen sich von der 5G-Technologie begeistern», kommentiert Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick die Geschlechtsunterschiede.

Frick sieht in 5G ein Zukunftsversprechen: «Innovationen wie selbstfahrende Autos und VR-Anwendungen haben sich noch nicht durchgesetzt. Aber: Je stärker das Smartphone genutzt wird, desto wichtiger wird eine schnelle, stabile 5G-Verbindung schon in naher Zukunft.»

5. Die Ergebnisse auf einen Blick