Checkliste Arztbesuch: 3 Tipps für die richtige Vorbereitung

Bereits vor dem Arztbesuch sollten Sie sich Gedanken zu Ihren Fragen, Erwartungen und Zielen für den Termin machen. Comparis gibt Tipps, wie Sie sich richtig vorbereiten.

03.04.2019

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Bereits vor dem Arztbesuch können Sie einiges vorbereiten. Diese Tipps helfen Ihnen dabei.

iStock / didesign021

1.Vor dem Arztbesuch
2.Der erste Besuch bei einem neuen Arzt (Hausarzt oder Spezialist)
3.Die wichtigsten Fragen an Ihren Arzt
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1. Vor dem Arztbesuch

Überlegen Sie sich bereits vor dem Arztbesuch Ihre Ziele und Erwartungen:

  • Sie fühlen sich gesund und wünschen (nur) einen allgemeinen Vorsorge-Check?

  • Sie haben Beschwerden und möchten eine konkrete Abklärung?

  • Sie haben eine Diagnose erhalten und möchten diese detailliert mit einem Facharzt besprechen?

  • Sie sind bereits in einer Therapie und haben hierzu weitere Fragen?

  • Sie vertragen eine (neue) Therapie nicht und wünschen Informationen über alternative Behandlungsmethoden?

  • Sie haben Zweifel und ungute Gefühle, wissen aber nicht, wie Sie den Arzt darauf ansprechen können?

Grundsätzlich sollten Sie vor dem Arzttermin sämtliche Termine mit Gesundheitsfachpersonen der letzten zwei bis vier Wochen sowie bereits eingenommene Medikamente notieren. Denken Sie dabei unbedingt auch an homöopathische Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel (Kalzium, Magnesium etc.), alternative Heilverfahren wie Akupunktur und rezeptfreie Produkte wie zum Beispiel Johanniskraut. Dieses pflanzliche Arzneimittel wird bei Depressionen, Stresssituationen, Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt und kann erwiesenermassen Wechselwirkungen mit gewissen anderen Medikamenten auslösen und so deren Wirksamkeit beeinflussen.

2. Der erste Besuch bei einem neuen Arzt (Hausarzt oder Spezialist)

Entscheidend bei der Vorbereitung auf einen Arztbesuch ist auch das Beziehungsverhältnis: Besteht bereits ein Vertrauensverhältnis oder konsultieren Sie einen Arzt zum ersten Mal? Gerade bei einem neuen Facharzt sollten Sie sich besonders gut vorbereiten. Stellen Sie eine komplette Liste aller Termine bei Gesundheitsfachleuten der vergangenen vier Wochen sowie aller eingenommenen Medikamente zusammen und bringen Sie diese zum Termin mit. Das gilt ebenso für vergangene Eingriffe, Unfälle, Therapien und Allergien etc. Je nach Anliegen und Facharzt sollten Sie folgende Dokumente zum Termin mitbringen:

  • Liste aller Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und alternativmedizinischen Präparate, die Sie einnehmen

  • Frühere Untersuchungsbefunde

  • Liste all Ihrer Termine mit Gesundheitsfachpersonen in den vergangenen Monaten

  • Krankenhausberichte

  • Röntgenbilder

  • CT und MRT-Bilder

  • Impfpass

  • Versichertenkarte

  • Überweisung des Hausarztes

3. Die wichtigsten Fragen an Ihren Arzt

Gerade nach Erhalt einer neuen Diagnose sollten Sie diese Fragen stellen:

  • Was bedeutet die Erkrankung bzw. das gesundheitliche Problem?

    Aufgrund der Diagnose werden die erforderlichen Massnahmen bestimmt. Daher brauchen Sie Klarheit über den eigenen gesundheitlichen Zustand. Kann eine Fehldiagnose ausgeschlossen werden und wie grenzt sich der Befund von anderen Krankheiten ab? Verlangen Sie auch Messergebnisse sowie eine Einschätzung des Schweregrades des gesundheitlichen Problems. Besonders bei emotional belastenden Diagnosen sollten Sie Ihren Arzt nach möglichen unterstützenden Massnahmen fragen. Das könnte etwa der Kontakt zu einer Patientenvereinigung oder zu einer psychologischen Beratung sein.

  • Welche Behandlungsalternativen gibt es?

    Es gibt fast immer mehrere Behandlungsoptionen. Fragen Sie Ihren Arzt nach alternativen Therapien oder Medikamenten.

  • Was sind die Vor- und Nachteile der empfohlenen Behandlung?

    Informieren Sie sich über den Nutzen aber auch über den potenziellen Schaden einer Behandlung. Das verschafft Ihnen ein umfassendes Bild über die vorgesehene Therapie.

  • Was passiert, wenn ich nichts unternehme?

    Gewisse Diagnosen erfordern keine zwingenden Massnahmen. Manche Beschwerden verschwinden von alleine wieder oder werden mit einer Behandlung nicht zwingend besser. Diskutieren Sie mit Ihrem Arzt die möglichen Konsequenzen, wenn Sie sich keiner Therapie unterziehen möchten.

  • Was kann ich selbst tun?

    Übernehmen Sie Eigenverantwortung und fragen Sie Ihren Arzt nach konkreten Ratschlägen, um Ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen. Auch bei chronischen Erkrankungen können Sie mit Ihrer Verhaltensweise aktiv dazu beitragen, den Verlauf zu begünstigen.

  • Ist ein weiterer Arzttermin erforderlich?

    Am Ende des Arztbesuches müssen Sie wissen, welche konkreten Schritte Sie unternehmen müssen. Ein weiterer Besuch bei einem Arzt kann reine Vorsichtsmassnahme sein. Finden Sie heraus, in welchen Fällen Sie den Arzt erneut konsultieren sollten. Allenfalls ist das Festlegen eines Termins auch zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll.

Zu guter Letzt sollten Sie sich auch Ihrer Rechte bewusst sein. So können Sie zum Beispiel immer eine Kopie aller erhobenen Befunde einfordern. Dies ist gerade auch für weiterführende Behandlungen bei einem Spezialisten sehr sinnvoll.

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