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Die Pflege und Betreuung wird stets durch vertraute Mitarbeitende oder das vertraute Team ausgeführt. Damit entsteht bei den betroffenen Menschen ein Gefühl von Vertrautheit. Sie fühlen sich sicher und gut in ihrem Zuhause aufgehoben. Eine Bezugsperson führt zudem den Pflegeprozess und ist Ansprechperson für Klientinnen und Klienten, Angehörige und weitere involvierte Fachpersonen. Die Bezugsperson ist verantwortlich für die Pflege und Betreuung sowie für die damit verbundenen Koordinationsaufgaben.

Pflege zu Hause (auch ambulante Pflege genannt) wird nur auf ärztliche Anordnung hin oder im ärztlichen Auftrag erbracht. Es gibt drei Kategorien: a) (Bedarfs-)Abklärung, Beratung und Koordination, b) Untersuchung und Behandlung c) Grundpflege. Die drei Kategorien sind kassenpflichtig. Sowohl Spitex-Organisationen als auch freiberufliche Pflegefachpersonen können die Leistungen erbringen.

Die (Bedarfs-)Abklärung, Beratung und Koordination ist eine von drei kassenpflichtigen Pflegeleistungen. Die Bedarfsabklärung wird zu Beginn und in regelmässigen Abständen durchgeführt. Sie dient zur Beurteilung der Gesamtsituation, zur Abklärung des Pflege- und Hilfebedarfs, der Beratung sowie der Koordination mit anderen Leistungserbringern wie etwa der Hausärztin oder dem Hausarzt.

Abenddienst heisst, dass die Spitex die am Tag durchgeführten Leistungen auch abends erbringen kann.

Nachtdienst bedeutet, dass Mitarbeitende der Spitex der Klientin oder dem Klienten nachts telefonisch zur verfügung stehen. Verlangt die pflegerische Situation es, sind die Mitarbeitenden auch persönlich verfügbar. Details erfahren Sie direkt beim Anbieter.

Palliativpflege umfasst die Pflege von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten, wenn die Heilung der Krankheit als nicht mehr möglich erachtet wird. Dazu gehören medizinische Behandlungen, pflegerische Interventionen sowie psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung. Sie ist kassenpflichtig. Das Ziel ist das Vorbeugen von Leiden und Komplikationen. Sie soll den Patienten eine den Umständen entsprechende optimale Lebensqualität bis zum Tode gewährleisten und die nahestehenden Bezugspersonen unterstützen.

Demenzpflege ist eine spezifisch auf Klientinnen und Klienten mit Demenz und ihre Angehörigen angepasste Pflege. Sie beinhaltet oft auch Beratung und Unterstützung. Typische Leistungen sind: Information über die Krankheit, Vernetzung und Koordination mit weiteren Leistungserbringern oder Fachstellen, Unterstützung bei der Alltagsbewältigung, beim Aufbau einer Tages- und Wochenstruktur, beim Umgang mit Medikamenten oder Therapien, bei Bewältigungsstrategien von Aggressionen, Angst und Wahnvorstellungen und die Förderung von bestehenden Fähigkeiten und Kompetenzen.

Onkologiepflege ist eine spezifisch auf Menschen mit einer Krebserkrankung und ihre Angehörigen angepasste Pflege. Sie beinhaltet oft auch Beratung und Unterstützung. In vielen Fällen gibt es Überschneidungen mit der psychiatrischen Pflege und der Palliativpflege. Typische Leistungen sind: Koordination mit anderen Leistungserbringern, Verabreichung von Infusionen und Bluttransfusionen sowie Beratung und Begleitung im Umgang mit physischen und psychischen Beschwerden. Die Spitex-Mitarbeitenden beraten und begleiten auch bei Patienten-, Bestattungs- und Abdankungsverfügungen.

Psychiatrische Pflege ist eine kassenpflichtige Pflegeleistung. Sie hat das Ziel, Menschen in einem psychischen, physischen und sozialen Gleichgewicht zu halten oder dieses neu zu finden. Typische Aufgaben sind die Unterstützung beim Aufbau und der Erhaltung der Tagesstruktur, bei der Problem- und Krisenbewältigung, bei der Medikamenteneinnahme, bei der Haushaltsführung und Selbstpflege. Dazu gehören auch das Fördern sozialer Kontakte und die Beratung von Angehörigen.

Wundpflege im Kontext der Spitex meint das Management von chronischen Wunden. Deren Ursachen können chronisch venöse Insuffizienz, Diabetes, periphere arterielle Verschlusskrankheit oder Druckgeschwüre (Dekubitus) sein. Die Aufgaben des Wundmanagements sind das Dokumentieren, das Reinigen, das Verhindern und Bekämpfen von Infektionen. Auch die korrekte Behandlung sowie das Verbinden der Wunden gehören dazu.

Darunter versteht man die Beratung und Begleitung bezüglich gesunder Ernährung sowie der Diabetesprävention, -diagnose und -therapie. Dazu gehört auch die Prävention und Therapie von Folgeerkrankungen. Die Leistungen werden nur von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen, wenn sie von diplomierten Ernährungs- oder Diabetesfachpersonen durchgeführt werden.

Der Mahlzeitendienst ist eine nicht-kassenpflichtige, ergänzende Spitexleistung. Sie ist für Menschen, die nicht mehr selber einkaufen und kochen können. Die vorgekochten Menüs werden auf Bestellung nach Hause geliefert.

Ein Notrufangebot einer Spitex-Organisation setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Einem Notrufgerät und einer rund um die Uhr verfügbaren Notrufzentrale. Lautsprecher und Mikrofon ermöglichen freisprechende Kommunikation zwischen der Zentrale und der hilfesuchenden Person.

Dies sind Spitexleistungen mit dem Ziel, die individuellen Lebensgewohnheiten der Klientinnen und Klienten daheim aufrechtzuerhalten und zu fördern. Dazu gehören die Selbstständigkeit, die Gesundheit und damit die Lebensqualität. Typische Betreuungsleistungen sind etwa die Begleitung beim Spazierengehen, bei Arztterminen und Ausflügen, Hilfe im Haushalt, Nachtwache oder Pikettdienst. Die Betreuungskosten sind nicht kassenpflichtig. Eine allfällige Zusatzversicherung kann sie jedoch übernehmen.

Hilfe im Haushalt sind Spitexleistungen wie etwa das Einkaufen und die Zubereitung der Mahlzeiten, Putzen und Waschen. Die Kosten für Hilfe im Haushalt sind nicht kassenpflichtig. Eine allfällige Zusatzversicherung kann sie jedoch übernehmen.

Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung findet in den eigenen vier Wänden einer pflegebedürftigen Person statt. Oftmals lebt eine Betreuungsperson für zwei bis drei Monate im selben Haus oder in derselben Wohnung. Sie gewährleistet eine intensive und umfängliche Betreuung. Die Betreuenden sind oft keine examinierten Pflegekräfte, sondern vielmehr Betreuungspersonen.

Autofahrdienst ist eine nicht-kassenpflichtige, ergänzende Spitexleistung. Sie begleitet pflegebedürftige Menschen zu Therapien, Arzt- oder Spitalterminen.

Der Hilfsmittelverleih ist das Vermieten von Hilfsmitteln (z.B. Geräten) an Personen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung. Hilfsmittel sind etwa Aufziehbügel, Bettbögen, Gehstöcke, Krankentische, Lagerungskissen, Nachtstühle, Rollatoren oder Rollstühle. Die Mietkosten betragen zwischen weniger als einem Franken bis zu mehreren Franken pro Tag und sind nicht kassenpflichtig.

Sozialberatung ist eine ergänzende, nicht-kassenpflichtige Spitexleistung. Sie informiert und berät ältere Menschen sowie ihre Angehörigen bei finanziellen, rechtlichen und sozialen Fragen.