Umzugs-Lifehack: So packen Sie Umzugskisten richtig

Sie freuen sich auf Ihre neue Wohnung, aber vor dem Zügelstress graut Ihnen jetzt schon? Mit diesen Tipps und unserer Packliste für den Umzug sind Ihre sieben Sachen ruck, zuck eingepackt und im neuen Zuhause am richtigen Platz.

Autor Adi Kolecic Foto
Adi Kolecic

30.01.2023

Junges Paar packt Umzugskisten ins Auto.

iStock / StefaNikolic

1.Wann muss ich mit den Umzugsvorbereitungen beginnen?
2.Wie viele Kartons brauche ich?
3.Umzugskisten richtig packen: Wie gehe ich vor?
4.Wie verpacke ich was?
5.Wie transportiere ich Möbel richtig?

1. Wann muss ich mit den Umzugsvorbereitungen beginnen?

Die Umzugsvorbereitungen beginnen schon vor dem Packen: Etwa ein bis zwei Monate vor dem Zügeltermin geht’s ans Ausmisten. Vor allem im Keller oder auf dem Dachboden, aber auch im Badezimmerschränkchen oder in Schubladen sammelt sich lang vergessener Unrat an.

Mit dem Packen sollten Sie spätestens eine Woche vor dem Zügeldatum beginnen. Haben Sie alles, was Sie brauchen?

  • Genug stabile Umzugskisten oder Bananenschachteln

  • Klebeband

  • Etiketten für die Beschriftung

  • Luftpolsterfolie, Seiden- oder Packpapier als Füllmaterial

  • Werkzeug für Möbel

Packliste herunterladen (PDF)

Sie möchten die Umzugskisten später wiederverwenden oder weitergeben? Besorgen Sie sich abnehmbare Etiketten oder Kreppband.

Tipp: Werfen Sie einen Blick auf den Plan der neuen Wohnung: Passt die Kommode überhaupt in den Eingangsbereich? Vielleicht ins Wohnzimmer? Oder wird sie entsorgt? Mehr Tipps für die Vorbereitung des Umzugs finden Sie in unserer Umzugscheckliste.

2. Wie viele Kartons brauche ich?

Die Faustregel besagt: Pro Quadratmeter eine Kiste. Konkreter: Eine Person braucht für eine Zweizimmerwohnung rund 30 Schachteln. Bei einem WG-Zimmer reichen maximal 15. In einem grösseren Haushalt sollten Sie mit rund 20 bis 25 Kisten pro Person rechnen – pro Baby oder Kleinkind etwa zehn Umzugskisten zusätzlich.

Je mehr Personen im Haushalt leben, desto weniger Kisten benötigt jede Person. Natürlich hängt das aber auch von der individuellen Lebensart ab. Während Minimalistinnen mit 15 Umzugskisten auskommen, brauchen Sammler eher 35.

Tipp: Haben Sie noch keine Zügelkisten? In unserem Ratgeber erfahren Sie, wo Sie die besten Umzugskartons finden.

3. Umzugskisten richtig packen: Wie gehe ich vor?

Beim Packen von Umzugskartons geht es vor allem darum, alles platzsparend und sicher unterzubringen. Ausserdem sollten Sie Ihre Sachen im neuen Zuhause einfach wiederfinden. Beachten Sie beim Einpacken diese Punkte:

Packen mit System

  • Prioritäten setzen: Beginnen Sie mit den Gegenständen und Möbeln, die Sie bis zum Umzug nicht mehr brauchen (z.B. Deko, Fotoalben oder Bücher). Packen Sie zuletzt Alltagsgegenstände ein.

  • Gleicher Raum, gleiche Kiste: Was später in den gleichen Raum oder Schrank kommt, gehört zusammen in eine Kiste.

  • Kartonkisten anschreiben: Beschriften Sie die Kisten auf allen Seiten. So können Sie die Kisten auch gestapelt unterscheiden. Das können Sie beispielsweise über einen Farbcode machen. Für jeden Raum verwenden Sie eine Farbe. So wissen die Umzugsleute, wohin die Kisten gehören.

  • Reichlich Packmaterial verwenden: Sparen Sie nicht mit Packmaterial. Das Gleiche gilt beim Klebematerial. So minimieren Sie das Risiko, dass während des Transports etwas beschädigt wird. Das gilt nicht nur für Geschirr und Gläser, sondern auch für andere wertvolle Gegenstände. 

  • Speziell vorgefertigte Kartonschachteln verwenden: Für Gläser oder Kleider gibt es speziell vorgefertigte Kartonschachteln. So sparen Sie Platz.

  • Auf das Gewicht achten: Füllen Sie grössere Kartons mit leichten Gegenständen. So schonen Sie Ihren Rücken am Umzugstag. Beachten Sie die Gewichtsobergrenze der Kartons.

Extra-Box für die wichtigen Sachen

In diese «Überlebens-Box» gehört alles, was am ersten Tag direkt griffbereit sein muss: Hygieneartikel, Handtuch, Anziehsachen, Decken und Kissen zum Schlafen, Spielzeug für die Kinder, Futter sowie Fressnäpfe der Haustiere.

Alle wichtigen Dokumente versorgen Sie ebenfalls hier. Damit sparen Sie sich viel Zeit und Nerven.

Tipp: Verwenden Sie für die Überlebens-Box eine Schachtel, die sich deutlich von den anderen unterscheidet. So finden Sie sie auch im Umzugstrubel auf Anhieb.

4. Wie verpacke ich was?

Regel Nummer eins: Schwere Gegenstände gehören zuunterst in die Kiste, leichtere oben. Verstauen Sie alles möglichst kompakt und verschliessen Sie die Kiste gut. Stapeln Sie die Kisten im Fahrzeug so, dass sie sicher stehen und sich während der Fahrt nicht bewegen oder gar umkippen können. Dazu ordnen Sie diese am besten nach Gewicht: Schwere Kisten unten, leichte oben.

Achten Sie darauf, dass die einzelnen Kartons nicht schwerer sind, als Sie tragen können. Sie sollten maximal 20 Kilo wiegen. Nutzen Sie für Bücher oder andere schwere Gegenstände mehrere kleine Kisten.

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Zerbrechliches und Geschirr sicher verpacken

  • Geschirr einzeln in Seiden- oder Packpapier wickeln, Spiegel und Bilder in Luftpolsterfolie. Achtung: Kein Zeitungspapier verwenden, es kann abfärben.

  • Handtücher und Socken als Puffer für Zerbrechliches verwenden und Hohlräume damit füllen. Kleinere zerbrechliche Gegenstände können Sie direkt in Socken einpacken.

  • Elektrogeräte nicht im Umzugskarton versorgen, sondern in der Originalschachtel. Ist diese nicht mehr vorhanden, einen Karton in ähnlicher Grösse besorgen. Wenn möglich transportieren Sie besonders teure oder empfindliche Geräte in Ihrem Auto, nicht im Umzugstransporter.

Tipp: Fotografieren Sie die Rückseite Ihres Fernsehers. So wissen Sie später, was wohin gehört. Sichern Sie dann alle Kabel mit einem Kabelbinder.

Kleider und Textilien effizient packen

Kleiderboxen statt Kisten für Kleider verwenden: So kommen diese faltenfrei an. Auch in Koffern oder Reisetaschen sind sie gut verstaut. Für Bettwäsche und Handtücher eignen sich Müllsäcke.

Binden Sie fünf bis zehn Kleiderbügel mit einem Kabelbinder zusammen, schneiden dann ein kleines Loch in den Boden eines Müllsacks und stülpen diesen über die Kleiderbügel. Kleinere Kleidungsstücke sind in Plastiktüten gut aufgehoben.

5. Wie transportiere ich Möbel richtig?

Müssen Sie die Möbel auseinandernehmen? Damit Sie später nicht vor einem Durcheinander von Brettern stehen: Kaufen Sie Punktekleber in vielen Farben. Jedes Möbel erhält eine Farbe und jedes seiner Einzelteile einen entsprechenden Klebepunkt.

Kleinteile wie Schrauben versorgen Sie in einem Plastiksäckli oder Gefrierbeutel, den Sie an das Möbel kleben. Auf einer Liste halten Sie fest, welches Möbel welche Farbe hat und in welches Zimmer es gehört.

Es ist nicht immer notwendig, Möbel auseinanderzuschrauben. Messen Sie Ihre Möbel aus. So wissen Sie, ob sie durch die Treppenhäuser und Türen passen.

Tipp: Schubladen sichern! Damit keine hässlichen Klebeband-Spuren zurückbleiben, können Sie das Möbel dazu auch mit Plastikfolie umwickeln. Diese lässt sich später ganz einfach mit einer Schere entfernen.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 07.10.2022

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