Deckungen und Leistungen von Tierversicherungen

Was versichert eine Tierversicherung? Welche Leistungen sind inbegriffen? Comparis zeigt auf, was Sie rund um Deckungen und Leistungen von Tierversicherungen wissen sollten.

Tierversicherungen: Leistungen und Deckungen

Grundsätzlich deckt die Tierversicherung Unfälle und Krankheiten. Bei einzelnen Versicherungsgesellschaften können Sie wahlweise nur Unfall oder Krankheit versichern.

Die Versicherungsprämie ist der Preis, den Sie für die Deckungen und Produkte zahlen. Tierversicherungen geben die Preise in Form von Jahresprämien an.

Bei einer Tierversicherung können Sie im Normalfall folgende Leistungen wählen:

  • Tierärztliche Behandlungskosten bei einem anerkannten Tierarzt

  • Chirurgische Eingriffe

  • Pharmazeutische Behandlungen und verordnete Medikamente

  • Radiologische Untersuchungen

  • Physiotherapie-, Homöopathie-, Akupunktur- und Osteopathiebehandlungen

  • Aufenthalts- und teilweise zusätzlich Verpflegungskosten in der Praxis oder im Spital

  • Notfalltransporte durch eine Tierambulanz. Bei einigen Versicherungsgesellschaften sind diese durch einen maximalen Betrag pro Fall beschränkt.

  • Einschläferung/Euthanasiekosten: Medizinisch indizierte Handlung, die zum Ziel hat, dem Leiden des Tieres ein Ende zu setzen oder eine künstliche Erhaltung des Lebens zu vermeiden.

Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen für den genauen Leistungsumfang.

Versicherungsnehmer ist die Person, die mit der Versicherung einen Vertrag abgeschlossen hat und die Prämien zahlt. Als Versicherungsnehmer gilt meistens der Tierhalter oder die Tierhalterin.

Der Versicherungsnehmer hat vor und nach dem Schadensfall alles zu unternehmen, was zur Abwendung oder Minderung und zur Klärung des Schadens beiträgt.

Sie müssen der Versicherung alle Angaben mitteilen und die erforderlichen Dokumente aushändigen, die zur Erledigung des Schadensfalls nötig sind. Sonst kann Ihnen die Versicherung die Leistungen verweigern.

Melden Sie das Schadensereignis unverzüglich telefonisch, schriftlich oder online Ihrer Versicherungsgesellschaft. Melden Sie den Schaden nicht innerhalb der gesetzten Frist, kann es zu Leistungskürzungen kommen. Ausnahme: Den Tierhalter trifft keine Schuld an der Verspätung.


Einige Versicherungen gewähren einen Mengenrabatt bei der Versicherung mehrerer Tiere. Bei mehreren Tieren lohnt sich deshalb meist der gleiche Anbieter.

Bei Verkauf oder Schenkung des versicherten Tieres müssen Sie die Versicherung innert 14 Tagen benachrichtigen. Normalerweise gehen die Rechte und Pflichten aus dem bestehenden Vertrag auf die neue Halterin oder den neuen Halter über.

Einige Tierversicherungen haben Altersbegrenzungen für die Versicherungsaufnahme festgelegt. Informieren Sie sich bei den Anbietern, ob Ihr Tier das Maximalalter erreicht hat.

Die Karenzfrist ist eine Zeitspanne, die nach Inkrafttreten des Vertrages beginnt. In dieser Zeit bezahlt die Versicherung noch nichts für Unfälle oder Krankheiten.

Für Unfälle wird meistens keine oder nur eine sehr kurze Frist (z. B. 10 Tage) vorgegeben. Für Krankheiten ist die Karenzfrist meist länger (z. B. einen Monat).

Homöopathie eignet sich nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Einige Tierversicherungen übernehmen homöopathische Behandlungen durch einen Tierarzt. Das genaue Leistungsausmass finden Sie in den allgemeinen Versicherungsbedingungen.

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin, die der Prävention und Heilung insbesondere durch manuelle Techniken dient. Dabei basiert die Osteopathie auf dem Grundsatz, dass Gesundheit das funktionelle Gleichgewicht aller Strukturen des Körpers bedeutet. Einige Tierversicherungen übernehmen osteopathische Behandlungen für Ihr Haustier.

Die Physiotherapie hilft durch äussere Einwirkungen von Reizen. Dazu gehören hauptsächlich manuelle Reize wie Massage oder die aktive Bewegung. Medikamente werden nicht eingesetzt.

Physiotherapiekosten werden von den Tierversicherungen meist anteilsmässig übernommen. Das genaue Leistungsausmass finden Sie in den allgemeinen Versicherungsbedingungen.

Kosten fürs Haustier und allgemeine Informationen

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Krankheit und Unfall

Jede Beeinträchtigung der körperlichen Gesundheit, die nicht Folge eines Unfalls ist und die eine medizinische Untersuchung oder Behandlung bei einem Tierarzt zur Folge hat. Kastration, Sterilisierung oder Trächtigkeit sind versicherungstechnisch keine Krankheiten.

Eine Krankheit gilt als chronisch, wenn sie spezifisch, dauerhaft und unheilbar ist. Einige Versicherungen definieren dafür einen bestimmten Zeitraum, in dem die Krankheit heilen muss. Wird dieser Zeitraum überschritten, gilt die Krankheit als chronisch. Beispiele dafür sind Niereninsuffizienz oder Diabetes.

Erbkrankheiten oder angeborene Krankheiten sind Krankheiten, die von den Vorfahren vererbt werden. Die genetische Veranlagung dazu ist also bereits bei der Geburt vorhanden. Die Krankheit besteht entweder bereits von Geburt an oder bricht zu einem späteren Zeitpunkt aus.

Erbkrankheiten sind in den Versicherungen meistens nicht gedeckt.

Unfall ist die plötzliche, nicht beabsichtigte schädigende Einwirkung eines ungewöhnlichen äusseren Faktors auf den Körper des Tieres, die eine Beeinträchtigung der körperlichen Gesundheit zur Folge hat und die eine medizinische Untersuchung oder Behandlung bei einem Tierarzt erfordert.

Die Folgen und Auswirkungen von verschluckten Fremdkörpern und Vergiftungen gelten nicht als Unfälle.

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