Heuschnupfen-Behandlung: Kosten und Übernahme der Krankenkassen

Es gibt viele Möglichkeiten zur Behandlung von Heuschnupfen. Welche Heuschnupfen-Tabletten gibt es – und wann zahlt die obligatorische Krankenkasse die Medikamente? Comparis beweist den richtigen Riecher.

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Roman Heiz

15.08.2022

Eine junge Frau mit Heuschnupfen nimmt Augentropfen.

iStock / Juan_Algar

1.Wieso habe ich Heuschnupfen?
2.Was hilft gegen Heuschnupfen?
3.Kosten: Zahlt bei Heuschnupfen die Krankenkasse?
4.Lohnt sich der Kauf von Generika?
5.Kosten: Zahlt bei Heuschnupfen die Krankenkasse?
6.Lohnt sich der Kauf von Generika?
7.Wie kann ich mich im Alltag vor Pollen schützen?

1. Wieso habe ich Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist die Folge einer Überreaktion des Körpers auf Blütenstaub. Bei einer Pollenallergie spielt das menschliche Immunsystem verrückt. Es bildet Antikörper gegen bestimmte Eiweisse in Bäumen und Gräsern. Bei erneutem Kontakt werden Histamine ausgeschüttet

Sie weiten die Blutgefässe, wodurch Nasenschleimhaut und Augenbindehaut anschwellen. Die Bronchien dagegen verengen sich. Gleichzeitig fördern sie Entzündungsprozesse. Kurzum: Histamine verursachen die lästigen Symptome.

Kurzfristig geht von einer Pollenallergie meist keine Gefahr für die Gesundheit aus. Trotzdem ist es wichtig, mit einem Arzt darüber zu sprechen. Langfristig können die unbehandelten Beschwerden nämlich zu chronischem Asthma führen.

2. Was hilft gegen Heuschnupfen?

Es gibt eine ganze Reihe von Behandlungsmöglichkeiten. Unter anderem können diese Medikamente und Therapien Ihre allergischen Beschwerden lindern:

  • Augentropfen

  • Nasenspray

  • Tabletten

  • Tropfen

  • Kortikoidsprays

  • Antihistaminika

  • Desensibilisierung

Rezeptfreie Mittel gegen Heuschnupfen

Bevor Sie zu rezeptpflichtigen Medikamenten greifen, können Sie rezeptfreie Medikamente ausprobieren. Bei leichter und mittlerer Pollenallergie erreichen Sie mit rezeptfreien Sprays, Tropfen oder anderen Mitteln meist eine Linderung.

Rezeptpflichtige Mittel gegen Heuschnupfen

Kortisonhaltige Nasensprays und einige Antihistaminika sind nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Bei langjährigen oder starken Beschwerden lohnt sich eine ärztliche Abklärung und allenfalls die Verordnung solcher rezeptpflichtiger Medikamente.

3. Kosten: Zahlt bei Heuschnupfen die Krankenkasse?

Die Grundversicherung deckt Ihre ärztlichen Behandlungen gegen Heuschnupfen. Sie übernimmt nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt auch die Kosten für Präparate, die die Ärztin oder der Arzt Ihnen verschreibt. Voraussetzung: Die Medikamente müssen in der offiziellen Spezialitätenliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufgeführt sein.

Ohne entsprechende Zusatzversicherung müssen Sie auf eigene Faust und ohne Rezept gekaufte Medikamente selber bezahlen. Möchten Sie also sichergehen, dass die Grundversicherung die Medikamente übernimmt, lassen Sie sich am besten ärztlich beraten.

Ursachenbekämpfung mittels Desensibilisierung

Gerade bei starken Beschwerden kann sich eine sogenannte Desensibilisierung lohnen. Der Unterschied zu anderen Behandlungen: Statt der Symptome bekämpft diese Therapieform direkt die Ursachen der Pollenallergie. 

Das funktioniert so: Statt eines Medikaments wird Ihnen die entsprechende Pollenart verabreicht. Das geschieht mittels Spritze, Tabletten oder Tropfen. Die Therapie erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

Verordnet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Therapie, ist diese durch die Grundversicherung gedeckt.

Heuschnupfen-Behandlung mit alternativen Methoden

Eine Heuschnupfen-Therapie mittels Alternativmedizin ist neben der schulmedizinischen Behandlung eine beliebte Methode, die Symptome zu mildern. 

Die Grundversicherung deckt folgende fünf Behandlungsansätze:

  • Akupunktur

  • Anthroposophische Medizin

  • Arzneimitteltherapie der Traditionellen Chinesischen Medizin

  • Homöopathie

  • Phytotherapie

Bedingungen für Kostenübernahme

Die Grundversicherung stellt für die Kostenübernahme Bedingungen. So muss etwa die Behandlung durch schulmedizinisch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte mit einer entsprechenden Weiterbildung erfolgen. 

Anders sind die Regeln bei Zusatzversicherungen: Krankenkassen können selbst festlegen, welche Kriterien Therapeutinnen und Therapeuten erfüllen müssen.

4. Lohnt sich der Kauf von Generika?

Je nach Grad und Dauer der Beschwerden geben Pollenallergiker schnell mehrere hundert Franken pro Jahr für Medikamente aus. Wer gut hinschaut und in der Apotheke oder beim Arzt nach Generika fragt, kann viel Geld sparen.

Generika sind bezüglich Wirkstoff, Dosierung und Darreichungsform mit dem Original identisch, heissen aber anders. Sie kommen auf den Markt, wenn der Patentschutz eines Originalmedikaments abgelaufen ist. In der Regel kosten sie deutlich weniger als das Original. Gerade bei einer Einnahme über mehrere Monate fällt das schnell ins Gewicht.

Rezeptpflichtige Mittel gegen Heuschnupfen

Kortisonhaltige Nasensprays und einige Antihistaminika sind nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Bei langjährigen oder starken Beschwerden lohnt sich eine ärztliche Abklärung und allenfalls die Verordnung solcher rezeptpflichtiger Medikamente.

3. Kosten: Zahlt bei Heuschnupfen die Krankenkasse?

Die Grundversicherung deckt Ihre ärztlichen Behandlungen gegen Heuschnupfen. Sie übernimmt nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt auch die Kosten für Präparate, die die Ärztin oder der Arzt Ihnen verschreibt. Voraussetzung: Die Medikamente müssen in der offiziellen Spezialitätenliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufgeführt sein.

Ohne entsprechende Zusatzversicherung müssen Sie auf eigene Faust und ohne Rezept gekaufte Medikamente selber bezahlen. Möchten Sie also sichergehen, dass die Grundversicherung die Medikamente übernimmt, lassen Sie sich am besten ärztlich beraten.

Ursachenbekämpfung mittels Desensibilisierung

Gerade bei starken Beschwerden kann sich eine sogenannte Desensibilisierung lohnen. Der Unterschied zu anderen Behandlungen: Statt der Symptome bekämpft diese Therapieform direkt die Ursachen der Pollenallergie. 

Das funktioniert so: Statt eines Medikaments wird Ihnen die entsprechende Pollenart verabreicht. Das geschieht mittels Spritze, Tabletten oder Tropfen. Die Therapie erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

Verordnet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Therapie, ist diese durch die Grundversicherung gedeckt.

Heuschnupfen-Behandlung mit alternativen Methoden

Eine Heuschnupfen-Therapie mittels Alternativmedizin ist neben der schulmedizinischen Behandlung eine beliebte Methode, die Symptome zu mildern. 

Die Grundversicherung deckt folgende fünf Behandlungsansätze:

  • Akupunktur

  • Anthroposophische Medizin

  • Arzneimitteltherapie der Traditionellen Chinesischen Medizin

  • Homöopathie

  • Phytotherapie

Bedingungen für Kostenübernahme

Die Grundversicherung stellt für die Kostenübernahme Bedingungen. So muss etwa die Behandlung durch schulmedizinisch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte mit einer entsprechenden Weiterbildung erfolgen. 

Anders sind die Regeln bei Zusatzversicherungen: Krankenkassen können selbst festlegen, welche Kriterien Therapeutinnen und Therapeuten erfüllen müssen.

4. Lohnt sich der Kauf von Generika?

Je nach Grad und Dauer der Beschwerden geben Pollenallergiker schnell mehrere hundert Franken pro Jahr für Medikamente aus. Wer gut hinschaut und in der Apotheke oder beim Arzt nach Generika fragt, kann viel Geld sparen.

Generika sind bezüglich Wirkstoff, Dosierung und Darreichungsform mit dem Original identisch, heissen aber anders. Sie kommen auf den Markt, wenn der Patentschutz eines Originalmedikaments abgelaufen ist. In der Regel kosten sie deutlich weniger als das Original. Gerade bei einer Einnahme über mehrere Monate fällt das schnell ins Gewicht.

Prämien vergleichen

5. Wie kann ich mich im Alltag vor Pollen schützen?

Mit diesen einfachen Massnahmen halten Sie die Pollenbelastung im Alltag im Zaum:

  • Zum richtigen Zeitpunkt lüften: In der Stadt am Morgen, auf dem Land besser am Abend. Tagsüber Fenster und Türen geschlossen halten

  • Wohnung mit einem feuchten Lappen reinigen

  • Taschentücher nur einmal verwenden

  • Nase mit Salzwasser spülen

  • Lüftung im Auto ausschalten (ausser es ist ein Pollenfilter eingebaut)

  • Luftreiniger in der Wohnung platzieren

  • Staub vermeiden, Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln

  • Vor dem Schlafengehen Haare waschen und Bett neu beziehen

  • Pollenschutz-Netz am Fenster installieren

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