Heuschnupfen-Behandlung: Kosten und Übernahme der Krankenkassen
Es gibt viele Möglichkeiten zur Behandlung von Heuschnupfen. Welche Heuschnupfen-Tabletten gibt es – und wann zahlt die obligatorische Krankenkasse die Medikamente? Comparis beweist den richtigen Riecher.
15.08.2022
iStock / Juan_Algar
1. Wieso habe ich Heuschnupfen?
Heuschnupfen ist die Folge einer Überreaktion des Körpers auf Blütenstaub. Bei einer Pollenallergie spielt das menschliche Immunsystem verrückt. Es bildet Antikörper gegen bestimmte Eiweisse in Bäumen und Gräsern. Bei erneutem Kontakt werden Histamine ausgeschüttet.
Sie weiten die Blutgefässe, wodurch Nasenschleimhaut und Augenbindehaut anschwellen. Die Bronchien dagegen verengen sich. Gleichzeitig fördern sie Entzündungsprozesse. Kurzum: Histamine verursachen die lästigen Symptome.
Kurzfristig geht von einer Pollenallergie meist keine Gefahr für die Gesundheit aus. Trotzdem ist es wichtig, mit einem Arzt darüber zu sprechen. Langfristig können die unbehandelten Beschwerden nämlich zu chronischem Asthma führen.
2. Was hilft gegen Heuschnupfen?
Es gibt eine ganze Reihe von Behandlungsmöglichkeiten. Unter anderem können diese Medikamente und Therapien Ihre allergischen Beschwerden lindern:
Augentropfen
Nasenspray
Tabletten
Tropfen
Kortikoidsprays
Antihistaminika
Desensibilisierung
Rezeptfreie Mittel gegen Heuschnupfen
Bevor Sie zu rezeptpflichtigen Medikamenten greifen, können Sie rezeptfreie Medikamente ausprobieren. Bei leichter und mittlerer Pollenallergie erreichen Sie mit rezeptfreien Sprays, Tropfen oder anderen Mitteln meist eine Linderung.
Rezeptpflichtige Mittel gegen Heuschnupfen
Kortisonhaltige Nasensprays und einige Antihistaminika sind nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Bei langjährigen oder starken Beschwerden lohnt sich eine ärztliche Abklärung und allenfalls die Verordnung solcher rezeptpflichtiger Medikamente.
3. Kosten: Zahlt bei Heuschnupfen die Krankenkasse?
Die Grundversicherung deckt Ihre ärztlichen Behandlungen gegen Heuschnupfen. Sie übernimmt nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt auch die Kosten für Präparate, die die Ärztin oder der Arzt Ihnen verschreibt. Voraussetzung: Die Medikamente müssen in der offiziellen Spezialitätenliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufgeführt sein.
Ohne entsprechende Zusatzversicherung müssen Sie auf eigene Faust und ohne Rezept gekaufte Medikamente selber bezahlen. Möchten Sie also sichergehen, dass die Grundversicherung die Medikamente übernimmt, lassen Sie sich am besten ärztlich beraten.
Ursachenbekämpfung mittels Desensibilisierung
Gerade bei starken Beschwerden kann sich eine sogenannte Desensibilisierung lohnen. Der Unterschied zu anderen Behandlungen: Statt der Symptome bekämpft diese Therapieform direkt die Ursachen der Pollenallergie.
Das funktioniert so: Statt eines Medikaments wird Ihnen die entsprechende Pollenart verabreicht. Das geschieht mittels Spritze, Tabletten oder Tropfen. Die Therapie erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Verordnet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Therapie, ist diese durch die Grundversicherung gedeckt.
Heuschnupfen-Behandlung mit alternativen Methoden
Eine Heuschnupfen-Therapie mittels Alternativmedizin ist neben der schulmedizinischen Behandlung eine beliebte Methode, die Symptome zu mildern.
Die Grundversicherung deckt folgende fünf Behandlungsansätze:
Akupunktur
Anthroposophische Medizin
Arzneimitteltherapie der Traditionellen Chinesischen Medizin
Homöopathie
Phytotherapie
Bedingungen für Kostenübernahme
Die Grundversicherung stellt für die Kostenübernahme Bedingungen. So muss etwa die Behandlung durch schulmedizinisch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte mit einer entsprechenden Weiterbildung erfolgen.
Anders sind die Regeln bei Zusatzversicherungen: Krankenkassen können selbst festlegen, welche Kriterien Therapeutinnen und Therapeuten erfüllen müssen.
4. Lohnt sich der Kauf von Generika?
Je nach Grad und Dauer der Beschwerden geben Pollenallergiker schnell mehrere hundert Franken pro Jahr für Medikamente aus. Wer gut hinschaut und in der Apotheke oder beim Arzt nach Generika fragt, kann viel Geld sparen.
Generika sind bezüglich Wirkstoff, Dosierung und Darreichungsform mit dem Original identisch, heissen aber anders. Sie kommen auf den Markt, wenn der Patentschutz eines Originalmedikaments abgelaufen ist. In der Regel kosten sie deutlich weniger als das Original. Gerade bei einer Einnahme über mehrere Monate fällt das schnell ins Gewicht.
Rezeptpflichtige Mittel gegen Heuschnupfen
Kortisonhaltige Nasensprays und einige Antihistaminika sind nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Bei langjährigen oder starken Beschwerden lohnt sich eine ärztliche Abklärung und allenfalls die Verordnung solcher rezeptpflichtiger Medikamente.
3. Kosten: Zahlt bei Heuschnupfen die Krankenkasse?
Die Grundversicherung deckt Ihre ärztlichen Behandlungen gegen Heuschnupfen. Sie übernimmt nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt auch die Kosten für Präparate, die die Ärztin oder der Arzt Ihnen verschreibt. Voraussetzung: Die Medikamente müssen in der offiziellen Spezialitätenliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufgeführt sein.
Ohne entsprechende Zusatzversicherung müssen Sie auf eigene Faust und ohne Rezept gekaufte Medikamente selber bezahlen. Möchten Sie also sichergehen, dass die Grundversicherung die Medikamente übernimmt, lassen Sie sich am besten ärztlich beraten.
Ursachenbekämpfung mittels Desensibilisierung
Gerade bei starken Beschwerden kann sich eine sogenannte Desensibilisierung lohnen. Der Unterschied zu anderen Behandlungen: Statt der Symptome bekämpft diese Therapieform direkt die Ursachen der Pollenallergie.
Das funktioniert so: Statt eines Medikaments wird Ihnen die entsprechende Pollenart verabreicht. Das geschieht mittels Spritze, Tabletten oder Tropfen. Die Therapie erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Verordnet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Therapie, ist diese durch die Grundversicherung gedeckt.
Heuschnupfen-Behandlung mit alternativen Methoden
Eine Heuschnupfen-Therapie mittels Alternativmedizin ist neben der schulmedizinischen Behandlung eine beliebte Methode, die Symptome zu mildern.
Die Grundversicherung deckt folgende fünf Behandlungsansätze:
Akupunktur
Anthroposophische Medizin
Arzneimitteltherapie der Traditionellen Chinesischen Medizin
Homöopathie
Phytotherapie
Bedingungen für Kostenübernahme
Die Grundversicherung stellt für die Kostenübernahme Bedingungen. So muss etwa die Behandlung durch schulmedizinisch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte mit einer entsprechenden Weiterbildung erfolgen.
Anders sind die Regeln bei Zusatzversicherungen: Krankenkassen können selbst festlegen, welche Kriterien Therapeutinnen und Therapeuten erfüllen müssen.
4. Lohnt sich der Kauf von Generika?
Je nach Grad und Dauer der Beschwerden geben Pollenallergiker schnell mehrere hundert Franken pro Jahr für Medikamente aus. Wer gut hinschaut und in der Apotheke oder beim Arzt nach Generika fragt, kann viel Geld sparen.
Generika sind bezüglich Wirkstoff, Dosierung und Darreichungsform mit dem Original identisch, heissen aber anders. Sie kommen auf den Markt, wenn der Patentschutz eines Originalmedikaments abgelaufen ist. In der Regel kosten sie deutlich weniger als das Original. Gerade bei einer Einnahme über mehrere Monate fällt das schnell ins Gewicht.
5. Wie kann ich mich im Alltag vor Pollen schützen?
Mit diesen einfachen Massnahmen halten Sie die Pollenbelastung im Alltag im Zaum:
Zum richtigen Zeitpunkt lüften: In der Stadt am Morgen, auf dem Land besser am Abend. Tagsüber Fenster und Türen geschlossen halten
Wohnung mit einem feuchten Lappen reinigen
Taschentücher nur einmal verwenden
Nase mit Salzwasser spülen
Lüftung im Auto ausschalten (ausser es ist ein Pollenfilter eingebaut)
Luftreiniger in der Wohnung platzieren
Staub vermeiden, Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln
Vor dem Schlafengehen Haare waschen und Bett neu beziehen
Pollenschutz-Netz am Fenster installieren