Smart Home & Smart Living – Kosten und Funktion

Smart Living macht das Leben komfortabler und sicherer. Comparis zeigt, wie Sie Ihr Zuhause selbst intelligent machen und wie viel ein Smart Home kostet.

Autor Adi Kolecic Foto
Adi Kolecic

07.02.2024

Ein Paar steht vor dem Steuerdisplay seines Smart Home. Die Frau bedient es.

iStock / RossHelen

1.Was ist ein Smart Home?
2.Wie funktioniert intelligentes Wohnen?
3.Welche Produkte gibt es für ein Smart Home?
4.Welche Vorteile bietet ein Smart Home? 
5.Wie sicher sind Smart-Home-Systeme?
6.Smart-Home-Kosten: Wie teuer ist intelligentes Wohnen?
7.Kann ich mein Smart Home selbst installieren?

1. Was ist ein Smart Home?

Ein Smart Home besteht aus vernetzten Haushaltsgeräten. Die Geräte übernehmen bestimmte Tätigkeiten, wie zum Beispiel:

  • Lampen schalten sich bei einer festgelegten Zeit oder bestimmten Helligkeit ein.

  • Die Heizung reguliert die Temperatur automatisch.

  • Die Kaffeemaschine schaltet sich morgens pünktlich ein.

Die Liste mit Beispielen für die sogenannte Home Automation ist endlos. Ein Smart-Home-System lässt sich für alle Bedürfnisse einrichten. «Smart Living», intelligentes Wohnen, bezeichnet das Leben im Smart Home.

2. Wie funktioniert intelligentes Wohnen?

In einem intelligenten Zuhause nehmen Sensoren Veränderungen der Umgebung wahr. Sie registrieren etwa Bewegungen, entdecken offene Fenster oder kennen den Sonnenstand. Diese Daten übermitteln sie an die Smart-Home-Zentrale. Die Zentrale versorgt die einzelnen Geräte mit Impulsen.

Die Steuerung der Smart-Home-Zentrale erfolgt in der Regel über Smartphone-Apps. Alternativ können Sie auch eine Sprachsteuerung nutzen. Dazu benötigen Sie Lautsprecher, die via Internet mit Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home verbunden sind.

Intelligentes Wohnen: Drahtlos oder mit Kabel?

Die verschiedenen Geräte sind untereinander sowie mit einer zentralen Steuerung verbunden. Die Übertragung der Signale geschieht entweder über eine Kabelvernetzung oder drahtlos via WLAN oder Bluetooth.

  • Drahtlose Systeme: Einfacher zu installieren. Kabellose Systeme können Sie auch in einer Mietwohnung nutzen.

  • Kabelvernetzung: Eignet sich am besten für einen Neubau. Grund: Fachleute müssen die Leitungen verlegen.

Wichtig: Smart-Home-Systeme brauchen ein stabiles und schnelles Internet.

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3. Welche Produkte gibt es für ein Smart Home?

Inzwischen gibt es fast alle Haushaltsgeräte auch intelligent – vom Staubsauger bis zum Kühlschrank. Vielleicht ist Ihnen vor allem der Komfort wichtig. Anderen wiederum geht es vorrangig um die Sicherheit oder sie möchten Energie sparen mit Smart Home.

Übersicht über meistgenutzte Produkte für das Smart Home

  • Licht steuern: Lichtfarbe, automatisiertes Ein- und Ausschalten

  • Heizung steuern: Automatische Regulation

  • Beschatten: Smarte Rollläden und Sonnenstoren

  • Unterhaltung: Smart-TV, Home-Sound-System

  • Sicherheit: Smarte Türschlösser, Kameras, Videosprechanlagen via Smartphone

  • Smart Garden: Bewässerungssysteme, smarte Gewächshäuser

4. Welche Vorteile bietet ein Smart Home? 

Hausautomatisierung bietet vor allem eine Entlastung im Wohnalltag. Darüber kann Smart Living die Sicherheit zu Hause erhöhen. Richtig eingesetzt, steigert es ausserdem die Energieeffizienz.

Einer der grössten Vorteile des «intelligenten Hauses» ist sein Komfort. Stellen Sie sich vor: Sie sind nach einem langen, heissen Sommertag auf dem Weg in den Feierabend. Bei Ihrer Ankunft öffnet sich das Garagentor automatisch, die Alarmanlage des Hauses schaltet sich ab. Die Wärmesensoren haben bereits den Rasensprenger gestartet. Das Wohnzimmer ist dank intelligenter Klimaanlage angenehm kühl.

Dies ist nur ein Szenario, wie bequem das Leben in einem Smart Home sein kann. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Gemäss einer Studie des deutschen Fraunhofer-Instituts können Sie in einem automatisch geregelten Haushalt 8 bis 19 Prozent Energie sparen. Das entspricht einem Sparpotenzial von mehreren Hundert Franken im Jahr.

Beispiel: Bei geöffnetem Fenster schaltet die Heizung automatisch herunter. Oder die Steuerung versetzt das Haus in Energiesparmodus, wenn Sie das Haus verlassen. Da Sie den Energieverbrauch von jedem Gerät kontrollieren, erkennen Sie Stromfresser zudem sofort.

Sicherheitspakete täuschen die Anwesenheit der Bewohnenden vor und halten so Einbrecher fern. Glasbruchsensoren schalten bei Aktivierung das Licht ein oder alarmieren die Polizei. Per Kamera können Sie bestimmte Bereiche aus der Ferne überwachen.

Zudem ist das Zuhause besser vor Schäden geschützt: Wasser- oder Feuerschäden lassen sich durch smarte Haussteuerung vermindern. Intelligente, miteinander vernetzte Rauchmelder schlagen bei einem Feuer per SMS Alarm. Den geplatzten Schlauch an der Waschmaschine entdecken Sie, bevor der Keller überflutet ist.

5. Wie sicher sind Smart-Home-Systeme?

Damit ein Smart Home funktionieren und dazulernen kann, speichert es persönliche Daten. Diese verraten viel über Ihre Vorlieben, Tagesabläufe und Gewohnheiten.

Für manche ist das ein Grund, lieber nicht in einem Smart Home zu wohnen. Sie müssen aber keine Angst haben. Mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen können Sie Hackerangriffen vorbeugen.

  • Wählen Sie einen seriösen Anbieter mit transparentem Datenschutz, der mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung arbeitet.

  • Erkundigen Sie sich bei der Herstellerfirma Ihrer Smart-Home-Geräte nach den Datenschutzrichtlinien.

  • Nutzen Sie Systeme, die Daten lokal speichern statt in der Cloud (wenn möglich).

  • Arbeiten Sie mit einem Sprachassistenten, sollten Sie dessen Datenschutzeinstellungen gezielt festlegen.

  • Benutzen Sie starke Passwörter, die Sie regelmässig wechseln – auch fürs WLAN und Smartphone.

  • Verwenden Sie zudem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.

  • Regelmässige Updates machen es noch schwerer, das System zu hacken.

6. Smart-Home-Kosten: Wie teuer ist intelligentes Wohnen?

Es ist schwierig, hier eine verbindliche Aussage zu treffen. Der Preis ist abhängig vom System und dem Umfang. Wie viele Räume möchten Sie mit wie vielen Geräten ausstatten? Die Kosten für die Grundausstattung sind meistens überschaubar, mit Zubehör und Erweiterungen wird es teurer.

Starter-Pakete gibt es bereits ab etwa 200 Franken, ein intelligenter Thermostat kostet rund 50 Franken. Auch Bewegungsmelder, Dimmer oder smarte Leuchten bewegen sich in dieser Preisklasse. Kostspielig wird es bei Komplettlösungen mit einer Kabelverbindung. Hier müssen Sie mit mehreren Tausend Franken rechnen.

7. Kann ich mein Smart Home selbst installieren?

Wünschen Sie ein geschlossenes System mit Kabelvernetzung? Dann brauchen Sie Unterstützung von Fachpersonen.

Kabellose Systeme, die mit WLAN, Funk oder über das Stromnetz funktionieren, können Sie meistens selbst einrichten. Ausserdem eignen sie sich besser für eine Smart-Home-Mietwohnung.

Es handelt sich oft um sogenannte Plug-and-Play-Lösungen: Einfach die Produkte ans Stromnetz anschliessen oder die Sensoren mit Batterien versorgen. Die weitere Einrichtung und Steuerung erfolgt dann über die App.

Lassen sich die Veränderungen beim Auszug rückgängig machen, ist Smart Living in der Mietwohnung kein Problem. Smarte Beleuchtung oder ein Home-Sound-System können Sie auf jeden Fall in Ihrer Mietwohnung einrichten.

Sollten Sie allerdings etwas an der Bausubstanz ändern, erkundigen Sie sich unbedingt zuerst bei der Vermietung.

Überlegen Sie, was Ihr Smart Home alles können soll und wie viel Geld Sie ausgeben möchten. Achten Sie darauf, dass die Produkte mit verschiedenen Herstellern kompatibel sind. So können Sie Ihr Smart Home erweitern.

Machen Sie sich dann an die Raumplanung: Welche Geräte möchten Sie in welchem Zimmer intelligent machen? Fangen Sie klein an: mit einigen smarten Steckdosen, Lampen oder einem intelligenten Thermostat. Nach und nach können Sie Ihre Wohnung aufrüsten.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 05.02.2018

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